Kommunikation und psychologische Gesprächsführung
Ab Oktober 2021 startet erstmals derUniversitätslehrgang „Kommunikation und psychologische Gesprächsführung".

Ein gutes Ge­spräch

Ein Lächeln, eine gerunzelte Stirn oder ein skeptischer Blick – die Mimik des Gegenübers verrät viel über den Verlauf eines Gesprächs und beeinflusst die zwischen­menschliche Atmosphäre. Im kommenden Wintersemester startet erstmals der berufs­begleitende Uni­versitäts­lehrgang „Kommunikation und psychologische Gesprächs­führung“.

Für Pädagog*innen, Ärzt*innen, Menschen, die Kundengespräche führen, Jurist*innen, Therapeut*innen, Coaches und alle Interessierten an zwischenmenschlicher Kommunikation wird diese neue Weiterbildung im Bereich Kommunikation und Gesprächsführung sowie emotionale Prozesse an der Uni Innsbruck angeboten. Geleitet wird der Universitätslehrgang von zwei Professorinnen am Institut für Psychologie. Eva Bänninger-Huber, Expertin der Mimik-Forschung und Barbara Juen, fachliche Leiterin der Psychosozialen Dienste im Österreichischen Roten Kreuz, bringen ihre langjährige Erfahrung aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit vielen weiteren Lehrenden in den Lehrgang ein und geben so ihr umfangreiches Wissen an die Teilnehmenden weiter. „Es gibt viele Situationen in denen wir beruflich in schwierige Kommunikationssituationen kommen. Im neuen Lehrgang sollen den Teilnehmenden Kompetenzen, wie die Gestaltung von Gruppenprozessen durch verbessertes Kommunikationsverhalten, selbstsicheres Auftreten, ein gutes Durchsetzungsvermögen in schwierigen Gesprächssituationen, aber auch die Erhöhung der Selbstreflexionsfähigkeit und damit eine Verbesserung des Umgangs mit sich selbst und mit anderen Menschen vermittelt werden“, erläutert Bänninger-Huber. Grundkenntnisse der psychologischen Gesprächsführung, die Wahrnehmung des eigenen Gesprächsverhaltens und die Einübung verschiedener spezifischer Gesprächsführungstechniken bilden die Basis für die Entwicklung guter kommunikativer Fähigkeiten. „Neben diesen Schwerpunkten sollen die Teilnehmenden auch Grundlagenkenntnisse der emotionalen und nonverbalen Kommunikation, besonders auch im Bereich der Mimik-Forschung, erwerben“, so die Expertin. Die Formen zwischenmenschlicher Kommunikation sind so vielseitig und facettenreich wie es auch Gesprächsthemen und Gesprächspartnerinnen und -partner sind. Eine umfangreiche Vorbereitung auf kommunikative Herausforderungen steht im Zentrum des Lehrgangs.

Höchste Qualität

Zuhören können, Empathie zeigen, Selbstreflexion zulassen, kritisches Hinterfragen oder Emotionen interpretieren sind nur einige der Fähigkeiten, die ein erfolgreiches Gespräch auszeichnen. Gespräche in Krisensituationen sind für Betroffenen genauso herausfordernd wie Mitarbeitergespräche, Diagnosegespräche oder ein Kundengespräch. „Die Teilnehmenden werden im Lehrgang lernen, in Kommunikationssituationen auch mit Schwierigkeiten umzugehen, aber auch Führungskompetenzen zu verbessern“, erläutert Bänninger-Huber, die gemeinsam mit Barbara Juen ein besonderes Augenmerk auf wissenschaftlich fundierte Inhalte legt. „Gerade im Bereich der interpersonellen Kommunikation gibt es zahlreiche durchaus fragwürdige Theorien und Modelle, die in Programmen gelehrt werden. Hier wollen wir mit unserer langjährigen Erfahrung in Forschung und Praxis entgegenwirken und lehren auf einem wissenschaftlich basierten Hintergrund“, so die Professorin für Psychologie. In drei Semestern erwartet die Teilnehmenden ein interaktiver und praxisnaher Universitätslehrgang, in dem sie viel fachliches Wissen erwerben, aber auch viel über sich selbst erfahren werden. „Lebensbildung und die Unterstützung der Teilnehmenden ist für uns neben den theoretischen Inhalten besonders wichtig“, verdeutlicht Bänninger-Huber.

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