Gruenmandl Ausstellung
Der Einmann-Stammtisch aus der Ausstellung "Grünmandl. Geschichte. Gedanken. Bilder"

Erfolg­reiche Grün­mandl-Schau mit uni­ver­sitärer Beteili­gung

Rund 1.500 Besucher kamen zwischen 14. November und 8. März ins Stadtmuseum Hall, wo die die Ausstellung „Grünmandl. Geschichte. Gedanken. Bilder“ zu sehen war. Die Schau über den Tiroler Meister des höheren Blödsinns entstand ebenso wie das umfassende Begleitprogramm als Kooperationsprojekt zwischen Stadtmuseum Hall, Forschungsinstitut Brenner-Archiv und Kulturlabor Stromboli.

Otto Grünmandl, der große Tiroler Kabarettist, Volksschauspieler und Schriftsteller, wäre vergangenes Jahr 95 geworden. Sein Geburtstag und das zehnjährige Bestehen des Grünmandl-Zimmertheaters im Kulturlabor Stromboli waren der Anlass, im Stadtmuseum Hall die Ausstellung „Grünmandl. Geschichte. Gedanken. Bilder“ zu realisieren. Kuratiert wurde die Ausstellung von Otto Grünmandls Sohn Florian und Maria Piok, Senior Scientist am Forschungsinstitut Brenner-Archiv, wo sich seit 2012 der umfangreiche Nachlass Otto Grünmandls befindet.

Große Resonanz

Geboten wurden den 1500 Besucher*innen der Ausstellung einiges: Die Einblicke in die bewegte und bewegende Lebensgeschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Grünmandl und in die Anfänge der künstlerischen Karriere von Otto Grünmandl stießen auf reges Interesse und haben dem „Meister des höheren Blödsinns“ ein nachhaltiges Denkmal gesetzt. Groß war auch das mediale Interesse: Über Österreich hinaus wurde auf vielen Kanälen über den Grünmandl-Schwerpunkt berichtet. „Ö1 strahlte eine zweistündige Diagonal-Sendung am Faschingssamstag über Otto Grünmandl aus“, freut sich Brenner-Archiv Leiterin und Vizerektorin Ulrike Tanzer.

Begleitet wurde die Schau, die das Zentrum des nunmehr zehnten Grünmandl-Schwerpunkts bildete, von einem umfangreichen Rahmenprogramm, das im Kulturlabor Stromboli, der Burg Hasegg, dem Kurhaus Hall und der Israelitischen Kultusgemeinde Innsbruck über die Bühne ging. Bei den elf unterschiedlichsten Veranstaltungen wurden mehr als 1000 Besucher gezählt. Julia Mumelter, Leiterin des Kulturlabor Stromboli, zieht glücklich Bilanz: „Ich freue mich, dass durch die Ausstellung und das intensive Rahmenprogramm Ottos Leben und Schaffen erneut in den Mittelpunkt des Interesses gerückt sind. Die Kooperation mit dem Stadtmuseum Hall und dem Brenner Archiv war überaus beflügelnd: Stoff an neuen Ideen und Projekten gibt es zu Genüge.“

Grünmandl bleibt im Fokus

Das Kulturlabor Stromboli will seinen Grünmandl-Schwerpunkt natürlich auch künftig fortsetzen und dabei den Fokus auf die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen KünstlerInnen legen. Im kommenden Herbst freut man sich im Kulturvulkan deshalb schon jetzt auf das Projekt „Blauweibl“, in dem weibliche Kabarettistinnen und Künstlerinnen auf Ottos Spuren wandeln werden.
Zur Erklärung: Wenn Otto Grünmandl danach gefragt wurde, wie man seinen Namen schreibt, hat er oft geantwortet: „Wie Blauweibl.“

 

Florian Grünmandl, Autor und Regisseur, präsentierte im Rahmenprogramm ein filmisches Porträt über seinen Vater Otto.

(red) 

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