Bienvenue à Bruxelles – Welkom in Brussel! Dies könnte man als den Leitspruch unserer Exkursion bezeichnen. Von dem Moment an, als wir am ersten Tag von den SCIC-DolmetscherInnen der deutschen Kabine im Albert Borschette Centre begrüßt wurden, war uns Besucherinnen aus Innsbruck klar, dass diese Studienreise etwas Besonderes werden würde. Ausgestattet mit sehr professionell anmutenden Namensschildern wurden wir in einen Sitzungssaal geführt, in dem wir nicht nur die Dolmetschkabinen aus nächster Nähe bestaunen durften, sondern auch allerlei Wissenswertes über die EU-Institutionen im Allgemeinen und das (berufliche) Leben der DolmetscherInnen erfuhren. Von den Funktionen des Ministerrates und des europäischen Gerichtshofes über das geforderte Sprachprofil bis hin zu persönlichen Erfahrungen unserer Gastgeberinnen bekamen wir einen Einblick in einen unglaublich interessanten Berufsalltag. Etwaige offene Fragen wurden beim gemeinsamen Mittagessen (in der übrigens sehr zu empfehlenden Kantine) geklärt. Es stellte sich heraus, dass die SCIC-DolmetscherInnen tatsächlich Menschen wie du und ich sind, die ab und zu in ein Fettnäpfchen treten, ihre Erfolge feiern und auch gerne mal aus dem Nähkästchen plaudern.
Am zweiten Tag bekamen wir nach einer Führung durch die eindrucksvollen Gebäude des Ministerrates die Gelegenheit dazu, die DolmetscherInnen der EU in Aktion zu erleben – und selbst unser Glück zu versuchen. Es hieß: Ab in die stumme Kabine! Thema der Sitzung: Fischerei. Anfangs hielt sich wohl die Begeisterung bei einigen in Grenzen, aber als DolmetschstudentInnen haben wir ja auch ein gewisses Faible für Herausforderungen. Schon nach wenigen Minuten am (zugegebenermaßen ausgeschalteten) Mikrophon gewannen Aufregung und Freude überhand. Als wir in den Feierabend entlassen wurden, wollten wir unsere liebgewonnene Kabine kaum verlassen, so vertraut fühlten wir uns mittlerweile mit Hummerbeständen und Pulsfischerei.
Am letzten Tag durften wir noch am Mock-Test teilnehmen, bei dem wertvolles Feedback vermittelt, das Akkreditierungstestverfahren vorgestellt und definitiv Lust auf mehr geweckt wurde. Immerhin haben uns in Brüssel nicht nur Waffeln, Schokolade und Pommes beeindruckt, nein, genauso begeistert haben wir uns morgens auf den Weg zur Kommission gemacht – und das will etwas heißen. Vielen Dank an die EU-Einrichtungen und insbesondere an Frau Romano für diese einzigartige Erfahrung!
(Magdalena Hirn)