Blick auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in der SOWI.

Conven­tions@work: Inter­natio­nale Tagung zum Thema Arbeit

Arbeit aus Sicht der transdisziplinären französischen Soziologie: Vom 25. bis 27. April fand an der SOWI der 10. „Sociology of Conventions Workshop“ statt. Im Mittelpunkt der internationalen Tagung mit VertreterInnen aus Ökonomie, Soziologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaften stand das Thema Arbeit.

Die international an Aufmerksamkeit gewinnende Soziologie der Konventionen untersucht, wie Arbeitsmärkte und Personalpolitik in der Praxis funktionieren. Sie erklärt beispielsweise, wie PersonalerInnen mit unvermeidlichen Unsicherheiten bei der Einschätzung von BewerberInnen umgehen, welche Mechanismen den Wert von Arbeit und die Beurteilung von Arbeitskräften bestimmen und wie Konflikte um die „richtige“ Bewertung ausgetragen werden. Damit gibt der Ansatz Einblicke, wie Ungleichheiten in der Arbeitsgesellschaft zustande kommen und wie sie beeinflusst werden können.

Der Arbeitsbereich HRM & Employment Relations ist Teil eines in Innsbruck gegründeten interdisziplinären Netzwerks von WissenschaftlerInnen, das die Nutzung des in den Frankreich begründeten transdisziplinären Forschungsansatzes fördert und seit 2013 regelmäßig Workshops an verschiedenen Universitäten organisiert. Zum 10. Workshop, der wieder in Innsbruck stattfand, kamen rund 35 WissenschaftlerInnen aus Ökonomie, Soziologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der SOWI zusammen, um an zwei Tagen aktuelle Anwendungen der Soziologie der Konventionen auf das Tagungsthema Arbeit sowie außerdem auf Intellectual Property Rights, Sozialpolitik, Landwirtschaft, künstliche Intelligenz und Informationssicherheit zu vertiefen sowie kürzlich gestartete Forschungsprojekte vorzustellen. Auch wurde über gute Forschungspraxis und die Verantwortung von WissenschaftlerInnen angesichts der digitalen Verfügbarkeit von Daten diskutiert. Außerhalb des wissenschaftlichen Programms gab es die Erweiterung der Buchreihe des Netzwerks um den Titel „Bildung und Konventionen“ zu feiern. 

Die Mitwirkung von Emmanuelle Marchal (Sciences Po, Paris) und Guillemette de Larquier (Lille) erlaubte es den TeilnehmerInnen, von zentralen VertreterInnen des Ansatzes aus Frankreich aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitsmarkt- und Rekrutierungsforschung zu lernen. Die vom Frankreichschwerpunkt geförderte Einladung ermöglichte unter anderem eine Keynote Lecture Wirkungen von Rekrutierungsinstrumenten auf Personalauswahlentscheidungen und eine Podiumsdiskussion zu Nutzen und Einsatzmöglichkeiten quantitativer Forschungsmethoden.

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