Gruppenbild DNAqua-Net
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Workshop.

Work­shop zu „Umwelt-DNA“ in Inns­bruck

Von 26. bis 27.3.2017 fand an der Universität Innsbruck ein Treffen der WG 3 „Feld- und Laborprotokolle“ zum Thema „Validierung und Standardisierung von molekularen Nachweissystemen“ mit über dreißig internationalen Teilnehmern im Rahmen der EU COST Action DNAqua-Net statt.

DNAqua-Net hat sich die Standardisierung der Anwendung von molekularen Methoden für das Monitoring und die Bewertung von Organismengemeinschaften in aquatischen Lebensräumen zum Ziel gesetzt. Diese bieten eine zeitsparende und zuverlässige Alternative gegenüber herkömmlicher Ansätze: Aquatische Organismen geben beständig Zellen an das sie umgebende Wasser ab. Die darin enthaltene sogenannte „Umwelt-DNA“, auch „environmental DNA“ oder kurz eDNA genannt, kann isoliert und damit die im Wasser lebenden Arten eindeutig identifiziert werden. Der routinemäßige Einsatz dieser neuen Methoden erfordert jedoch die Entwicklung entsprechender Standards.

Im Rahmen des von assoz. Prof. Michael Traugott und seiner Arbeitsgruppe Angewandte & Trophische Ökologie organisierten Workshops trafen sich Wissenschaftler, Sachverständige und Firmenvertreter aus verschiedensten europäischen Ländern als auch Japan, Israel, Türkei und den USA, um gemeinsam die EU-weite Validierung des Nachweises von Einzelarten mittels eDNA voran zu treiben. Der gezielte Nachweis einzelner Spezies spielt insbesondere bei der Früherkennung invasiver Arten eine große Rolle. Je rascher neu einwandernde Arten detektiert werden, umso eher können Maßnahmen zu deren Regulation ergriffen werden. Gleichzeitig kann man anhand von eDNA auch wesentlich detailliertere und zuverlässigere Angaben zu den Vorkommen bedrohter Arten  als bislang möglich gewährleiten. Ziel der gemeinsamen Bemühungen ist die Entwicklung europaweiter Standards im Hinblick auf die routinemäßige Analyse von eDNA zur Erhebung und zum Monitoring von Biodiversität in europäischen Gewässern.

(Corinna Wallinger)

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