Die Organisatoren und Referenten im Refektorium des Klosters Neu-Jerusalem.
Die Organisatoren und Referenten im Refektorium des Klosters Neu-Jerusalem.

Innsbrucker Expertise in Russland

Im November fand im Neujerusalemer Kloster in Russland die 3. Allrussische wissenschaftlich praktische Konferenz statt, die sich der theoretischen, kulturhistorischen und archäologischen Untersuchungen der Baukeramik sowie der Weiterentwicklung ihrer Herstellung und Restaurierung widmete. Der Archäologe Harald Stadler sprach dort über seine Forschungsarbeit an Ofenkacheln.

Die Konferenz mit dem Titel „Das keramische Baumaterial in Russland: Technologie und Kunst im späten Mittelalter“ wurde vom Auferstehungskloster Neu Jerusalem in Zusammenarbeit mit dem Wohltätigkeitsfonds zum Wiederaufbau des Auferstehungsklosters Neu Jerusalem sowie dem Forschungsinstitut für Archäologie an der Russischen Akademie der Wissenschaften organisiert.

Das Kloster Neu-Jerusalem war bereits zum 3. Mal der Treffpunkt von Wissenschaftlern, Restauratoren, Architekten und Archäologen, die sich mit der Erforschung, Erhaltung und Popularisierung dieses Materials beschäftigen. Der Standort für die Konferenz ist mit Absicht gewählt worden, weil der einzigartige Kachelbestand im Kloster der 1650er – 1690er Jahre, die laufenden Restaurierungsprojekte sowie die hervorragenden archäologischen Funde in den letzten Jahren das Interesse der Fachleute aus dem ganzen Land an der Geschichte der Bautechnik und den künstlichen Baumaterialien geweckt haben.

An der Konferenz nahmen über 60 Vortragende und Zuhörer aus Moskau und St. Petersburg, Sibirien, dem Wolgagebiet und Österreich teil. Als Ehrengast nahm auch Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler vom Institut für Archäologien der Universität Innsbruck teil, der einen Vortrag über die Geschichte und Methoden der Forschung zu Tiroler Kachelöfen und Ofenkacheln hielt.

Weiters waren auch wichtige Einrichtungen für Archäologie und Architektur sowie die größten russischen Museen vertreten: das Forschungsinstitut für Archäologie an der Russischen Akademie der Wissenschaften, „Die Eremitage“ St.-Petersburg, das Historische Museum Moskau, die Vereinigten Museen und Schutzparks Moskau, das Museum Neu-Jerusalem, die Forschungsuniversität Tomsk und die zentrale wissenschaftliche Restaurierungswerkstätte Moskau.

In der Vormittagssitzung wurden die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen sowie fundamentalwissenschaftliche Probleme erörtert. Am Nachmittag ging es um konkrete Anwendungsbeispiele der Baukeramik, sowie Kachelöfen und Ofenkachlen in Russland.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch der Tagungsband der Konferenzen 2014/15 „Keramische Baumaterialien in Russland: Technologie und Kunst des Späten Mittelalters“ präsentiert.

(Svetlana Baranova, Harald Stadler)                

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