2016 - ETH Zürich – Schwanau – Karlsruhe

Nach dem Tunnelbauschwerpunkt 2015 war 2016 das Ziel den Hochbau wieder mehr in die Bauingenieurexkursion aufzunehmen. Dazu ging es um 05:30 von Innsbruck Richtung ETH Zürich los. In Zürich stand neben einer Führung des ETH Campus Hönggerberg auch die Besichtigung des neuen Laborgebäudes mit direkt aus dem Modell heraus produzierten Holzfachwerkträgern des neuen Architekturgebäudes auf dem Programm. Nach der ETH und den interessanten Einblicken in die Hochbauentwicklungen in Zürich ging es zum Gelände des Vitra Museums welches mit ausgezeichneter Architektur u.a. von der Pritzker Preisträgerin Zaha Hadid gespickt ist. Hier wurden die angehenden Bauingenieure in die Interieurentwicklung, in Mode und Design entführt. Die Hoffnung das bei den Studierenden ein klein wenig Verständnis für die notwendigen Freiheiten der Architektur und des Designs war auch nach dem Besuch des Museums noch vorhanden. Am zweiten Tag war ein fachlicher Austausch incl. Werksbesichtigung der Fa. Herrenknecht, dem Weltmarktführer im Bereich TBM Herstellung, geplant. Die Fachvorträge förderten die Diskussion und das Interesse an der Werksbesichtigung bei welcher dann auch die eine od. andere Zusatzfrage direkt beantwortet werden konnte. Die größte im Werk vor der Abnahme stehende TBM hatte den beeindruckenden Schneidraddurchmesser von ~12m. Das entspricht so in der Höhe ungefähr einem 3 stöckigen Wohnhaus. Die nächste Station führte uns dann wieder in den Bereich des Tunnelbaus. Wir konnten mit dem Rastatter Tunnel einen Teilbereich der Hochgeschwindigkeitsstrecke Karlsruhe-Basel, dem Herzstück des Europäischen Güterkorridors Rotterdam Genua, besichtigen. Die damals größte und erste Tunnelbaustelle mit BIM Ansätzen der Deutschen Bahn welches durch den hohen Grundwasserspiegel hohe Ansprüche an die Bauingenieurskunst stellt. Teil der Besichtigung war der Einfuhrschacht und die Startröhre für die ~150m lange TBM der Fa. Herrenknecht aus Schwanau.

 

Der dritte Exkursionstag führte uns auf Einladung von der Fa. BEMO aus Innsbruck zum Stadtbahntunnelprojekt Karlsruhe. Hr. Harald Burgstaller, Projektleiter der Fa. BEMO vor Ort, stellte das Projekt und die damit verbundenen Herausforderungen dar. Neben die individuell getroffenen Entscheidungen für Speziallösungen erläuterte Hr. Burgstaller auch die damit verbundenen Herausforderungen im täglichen Baubetrieb sowie dem Projektmanagement in der Abwicklung mit den Projektleitern der Stadt Karlsruhe. Bei der Begehung der unterschiedlichen Baufelder wurde dann auch eines der Probleme beim Druckluftvortrieb sichtbar. Die Dichtheit des Untergrundes. Auf der Oberfläche waren lauter kleine Luftbläschen sichtbar welches die offensichtlich „Lekasch“ des Baugrundes vor Augen führte. Auf der Rückfahrt konnte dann noch auf Einladung der Fa. Marti aus der Schweiz eine offene Bauweise sowie ein bergmännischer Tunnelvortrieb mit Schalwageneinsatz begutachtet werden.

Ablauf

04.04.2016

  • ETH Zürich – Campus Hönggerberg
  • Vitra Museum in Weil am Rhein

 05.04.2016

  • Herrenknecht AG – Werksbesichtigung
  • DB – Tunnel Rastatt

 06.04.2016

  • BEMO – Stadtbahntunnel Karlsruhe
  • Marti – Tunnel Denkendorf
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