Anna Tappeiner
- seit März 2024: Mitglied im Doktoratskolleg "Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien“ (Universität Innsbruck)
- seit November 2023: Stipendium für postuniversitäre Ausbildungen (Autonome Provinz Bozen-Südtirol)
- seit September 2023: Doktoratsstudium Sprach- und Medienwissenschaft (Universität Innsbruck)
- Oktober 2020 - Juli 2023: Master Germanistik (Universität Innsbruck)
Südtirol, eine norditalienische Provinz im Süden des deutschen Sprachraums, zeichnet sich nicht nur durch äußere, offizielle Mehrsprachigkeit aus, sondern auch durch innere Mehrsprachigkeit auf Ebene von Variation innerhalb von Sprachen. Besonders präsent ist dabei der deutsche Dialekt, der eine wichtige kommunikative Funktion im Alltag einnimmt (vgl. Glück et al. 2019). Dabei haben die Sprecher:innen nicht nur Kompetenzen im Sprechen des Dialekts, sondern verfügen auch über ein ausgeprägtes Bewusstsein für regionale Variation, welches sich z.B. in Einstellungen und Bewertungen gegenüber eigenen und fremden Varietäten zeigt.
Vor dem Hintergrund der Einstellungsforschung (u.a. Soukup 2019) und Perzeptionslinguistik (u.a. Purschke/Stoeckle 2019) wird in dieser Dissertation die Sicht Südtiroler Sprecher:innen auf ihr Repertoire von Sprachlagen im Dialekt-Standard-Kontinuum untersucht. Erhoben wird dabei die Wahrnehmung von verschiedenen Sprachlagen auf individueller und kollektiver Ebene, die Charakterisierung und Bewertung sowie Abgrenzung und Gebrauch von Sprachlagen. Dafür werden semistrukturierte Leitfadeninterviews im Burggrafenamt und Passeiertal geführt und quantitative Daten über einen Online-Fragebogen in ganz Südtirol erhoben. Ziel ist eine systematische Beschreibung von individuellen Wissensbeständen und kognitiven Konzepten einzelner Sprachlagen sowie eine Modellierung übergreifender Sprachlagenspektren, wobei besonderer Fokus auf den Einfluss von Mobilität gelegt wird.
Link zur Beschreibung auf der DK-Seite: https://www.uibk.ac.at/dk-grenzen/abstracts-mitglieder-innen/einstellungen-zu-und-wahrnehmungen-von-regionaler-variation-in-suedtirol.html
- Tappeiner, Anna (2024): Gesprochenes Deutsch: Struktur, Variation, Interaktion. Bericht von der 60. Jahrestagung des Leibniz-Instituts für deutsche Sprache, Mannheim, 5.-7. März 2024. In: IDS Sprachreport 2/2024, S. 22–29. https://doi.org/10.14618/sr-2-2024-tap.
- Tappeiner, Anna (2023): Zugehörigkeit und Sprache. Eine Auswahlbibliographie. In: ide (Informationen zur Deutschdidaktik) 47(4), S.130–135.
- Tappeiner, Anna (2024): Subjektive Konzeptualisierungen von regionalen Sprachlagen in Südtirol. Vortrag. 48. Österreichische Linguistik-Tagung, 17.-19. Dezember 2024, Innsbruck.
- Tappeiner, Anna (2024): Einstellungen zu und Wahrnehmungen von regionaler Variation in Südtirol. Vortrag. Klausurtagung Doktoratskolleg Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien. 19-20. Oktober 2024, Maria Waldrast.
- Tappeiner, Anna (2024): Die Rolle regionaler Variation für die Konstruktion und Aushandlung von Zugehörigkeit in Südtirol. Poster-Vortrag. Linguistic Colloquium Language, Region, Identity (LRI): 7th Workshop Language and Belonging. 6th-7th June 2024, Meran.
- Dannerer, Monika; Tappeiner, Anna; Ziegler, Evelyn (2023): LL vom Ruhrpott nach Tirol und zurück – oder: Der Vergleich macht S/sie sicher! Vortrag. 47. Österreichische Linguistik-Tagung, 08.-10. Dezember 2023, Graz.
WiSe 2024/25: PS Linguistische Kernbereiche: Spracheinstellungen zu regionaler Variation
- Spracheinstellungen
- Perzeptionslinguistik
- Variationslinguistik
- Dialektologie