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TWF-Förderung für Dissertation zum Thema Tod und Weltanschauung

Wie gehen nicht-religiöse Menschen mit dem Thema Tod um? Welche Einstellungen hegen sie gegenüber ihrer eigenen Sterblichkeit? Und inwieweit unterscheiden sie sich in dieser Hinsicht von religiöseren und/oder spirituellen Personen?

Diesen und damit zusammenhängenden Fragen geht Daniel Spitzenstätter vom Institut für Psychologie in seinem Dissertationsprojekt unter dem Titel „Sterben, Tod und Sinn. Persönliche Mortalität im Kontext weltanschaulicher Diversität“ (Betreuung: Prof. Dr. Tatjana Schnell) nach. Dieses Vorhaben wurde nun durch die Tiroler Wissenschaftsförderung (TWF) mit einer Forschungsförderung bedacht. Im von der TWF geförderten Projekt geht es konkret um die Entwicklung eines neuen psychologischen Erhebungsverfahrens zur Erfassung von Vorstellungen, Erwartungen und Assoziationen, die Menschen mit ihrem eigenen Tod und ihrer eigenen Sterblichkeit verbinden.

Empirische Befunde zu Zusammenhängen zwischen nicht-religiösen Weltanschauungen und individuellen Einstellungen und Haltungen gegenüber dem eigenen Tod waren bisher in den meisten Fällen entweder nur wenig aufschlussreich oder erst gar nicht vorhanden.

Daniel Spitzenstätter


Wie Spitzenstätter betont, ist die psychologische Auseinandersetzung mit dem Thema Tod im Kontext weltanschaulicher Diversität allerdings nicht nur wissenschaftlich-theoretisch interessant, sondern ihr kommt im Hinblick auf demographische Prognosen einer alternden Bevölkerung sowie einer zunehmenden weltanschaulichen Pluralisierung in vielen Gesellschaften auch eine besondere praktische Relevanz zu. Diese erstreckt sich dabei nicht nur auf ein engeres Berufsfeld, in dem Menschen in unterschiedlicher Weise in Berührung mit Sterben und Tod kommen (bspw. Trauerbegleitung, Palliativ- und Hospizeinrichtungen), sondern auch auf den weiteren psychotherapeutischen und praktisch-psychologischen Bereich ganz allgemein. Eine unerwartete Aktualität erfuhren die Themen Sterben, Tod und Sterblichkeit für viele Menschen gerade auch durch die derzeit grassierende Pandemie und deren individuelle wie gesellschaftliche Auswirkungen.

Weitere Informationen zur Forschung von Daniel Spitzenstätter und ersten Ergebnissen hierzu finden Sie auf seiner Mitarbeiter-Homepage sowie in der Rubrik Thanatopsychologie auf sinnforschung.org.

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