Jutta Olivia Bichl, BA BA MA
Zur Person
seit 2025 |Kollegiatin des Doktoratskollegs „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformationen“ an der Universität Innsbruck
seit 2025 |Doktoratsstudium Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck
seit 2020 |Mitarbeiterin Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog
2018 – 2021 |Masterstudium Politikwissenschaft an der Universität Wien, Titel der Masterarbeit: We against Them: How Gender Issues serve the Construction of Populist Radical Right Antagonisms
2014 – 2018 |Bachelorstudium Politikwissenschaft an der Universität Wien
2013 – 2017 |Bachelorstudium Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien
Promotionsprojekt
From Ideals to Interests: The Construction of Feminist Foreign Policy and the Impact on Global Power Dynamics
Das Promotionsprojekt From Ideals to Interests: The Construction of Feminist Foreign Policy and the Impact on Global Power Dynamics untersucht die Genese, Konzeption und Implementierung feministischer Außenpolitik (FFP) im Spannungsfeld zwischen normativen Ansprüchen und machtpolitischen Interessen. Vor dem Hintergrund der seit einem Jahrzehnt zunehmenden institutionellen Verankerung von FFP in verschiedenen Staaten wird die bislang fehlende theoretische Fundierung sowie die Uneinheitlichkeit in Definition, strategischer Ausrichtung und praktischer Umsetzung problematisiert.
Theoretisch stützt sich die Arbeit auf materialistisch-feministische Staatstheorie. In dieser Perspektive wird FFP nicht als additive Erweiterung bestehender außenpolitischer Paradigmen verstanden, sondern als umkämpftes hegemoniales Projekt, das sowohl Räume feministischer Intervention eröffnen als auch bestehende Hierarchien stabilisieren kann. Methodisch wird ein Historical Materialist Policy Analysis-Ansatz herangezogen. Empirisch richtet sich der Fokus auf die Fälle Kanada, Deutschland und Mexiko, die aufgrund ihrer unterschiedlichen historischen, politischen und sozioökonomischen Kontexte einen Vergleich divergenter Ausprägungen von FFP erlauben.
Es soll die Spannung zwischen liberal-integrationistischen und transformativ-materialistischen Ansätzen herausgearbeitet und die Instrumentalisierung feministischer Diskurse im Rahmen nationalstaatlicher wie globaler Machtkonstellationen kritisch reflektiert werden. Damit wird FFP als analytischer Zugriff nicht technokratisch-normativ, sondern als Terrain politischer Auseinandersetzung und als möglicher Katalysator für die Reproduktion wie auch die Transformation globaler Machtasymmetrien konzeptualisiert.
Forschungsinteressen
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Politik und Geschlecht
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Internationale Beziehungen
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Policy-Analyse und Governance
Vorträge
Gespräch mit Prof. Dr. DDr.h.c. Ruth Wodak zu: We against Them: Discourse on populist radical right gender politics: https://www.youtube.com/watch?v=-0TIHXHY5lU
Kontakt
Mail: jutta.bichl@student.uibk.ac.at
