Hannah Sommerschuh, M.A.
Zur Person
seit 2025 | Kollegiat*in des Doktoratskollegs „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformationen“ an der Universität Innsbruck
WiSe 2024/25 | Lehrauftrag an der Universität Hamburg in Gender Studies
2020 - 2023 | M.A. Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Titel der Masterarbeit: Doing nonbinary gender? Zur Rolle von Körpermodifikationen für nicht-binäre Personen.
2015 - 2020 | 2-Fach B.A. Soziologie und Ethnologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Titel der Bachelorarbeit: Von passiven Opfern und mächtigen Monstern? Stereotype und Vergewaltigungsmythen in der Berichterstattung über #metoo.
Promotionsprojekt
Becoming trans*: Verkörperung von trans* Männlichkeit in biographischen Prozessen
In den letzten Jahren erfahren sowohl Debatten um Männlichkeiten als auch Diskurse um trans* Identitäten neue gesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit. Während trans* Personen zunehmend für rechte Ideologien instrumentalisiert werden, gilt Männlichkeit in ihrer hegemonialen Form weiterhin als Symbol von (Handlungs-)Macht und Motor gesellschaftlicher Krisen. Trans* Männlichkeiten bewegen sich in diesem Spannungsverhältnis und eröffnen analytisch einen zentralen Zugang zu Fragen nach der Transformation, Prekarisierung und Neuaushandlung von Geschlecht.
Das Projekt untersucht auf Grundlage von autobiographisch-narrativen Interviews mit trans*maskulinen Personen in Deutschland und Österreich, wie sich trans* Identitätswerdung biographisch vollzieht. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche sozialen, materiellen und affektiven Bedingungen die Subjektivierung und Verkörperung als trans* Mann ermöglichen oder erschweren.
Ziel ist es, trans* Männlichkeit als prozesshafte und relationale Konfiguration zu verstehen, die geschlechtliche Identität jenseits binärer und pathologisierender Zuschreibungen denkbar macht. Theoretisch verortet sich das Projekt an der Schnittstelle von feministischer, neomaterialistischer und trans*theoretischer Forschung und versteht trans* Männlichkeit als dynamisches Gefüge, das auch mehr-als-menschliche Relationen einschließt.
Forschungsinteressen
- Trans*- und Queer Studies
- Epistemologien von Körpern
- Männlichkeiten
- Qualitative Sozialforschung
Publikationen
Sommerschuh, Hannah (2022): Von passiven Opfern und mächtigen Monstern. Vergewaltigungsmythen in der Berichterstattung über #meto. In: Gender(ed) Thoughts, 2022(2). doi: https://doi.org/10.3249/2509-8179-gtg-20
Lehre
Seminar „Gendered Bodies“ an der Universität Hamburg für das Zertifikatsprogramm „Genderkompetenz“, WiSe 2024/25
Tutorium zur Vorlesung „Sozialstrukturanalyse moderner Gesellschaften“ an der Georg-August-Universität Göttingen, SoSe 2018
Kontakt
Ich bitte um eine geschlechtsneutrale Anrede. Anstatt der geschlechtlichen Anrede „Frau“, freue ich mich über Anreden wie „Liebe*r“ oder „Guten Tag“.
