Elternschaft und Machttabu
in Wissenschaft, Institutionen und Privatem

23.-24. Mai 2024
Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 1, Universität Innsbruck

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Macht und Machtverhältnisse sind Themen, über die Menschen nicht gerne und offen sprechen. Dieses Machttabu trifft Elternschaft in besonderem Maße, denn Familie gilt weithin als selbstloser Ort der Liebe und der Sorge für das Kindeswohl. Dass Machtverhältnisse den Familienalltag wie auch das Spannungsfeld öffentlicher und privater Betreuung, Erziehung und Bildung prägen, wird dabei ebenso ausgeblendet wie jenes zwischen Eltern und pädagogischen Berufsgruppen.

Was bleibt, ist die allgegenwärtige Klage über das Versagen von Eltern vor dem Hintergrund stetig steigender Ansprüche an eine „gute“ Kindheit, wie sie von kindzentrierten Wissenschaften, Professionen und Institutionen gesetzt werden. Eltern erscheinen in diesem Zusammenhang als hochgradig beratungsbedürftige Laien, denen nichtsdestotrotz die Hauptverantwortung für die positive Entwicklung ihrer Kinder zugewiesen wird, und zwar weiterhin vor allem den Müttern.

In Fachvorträgen werden Ursachen und Folgen des Machttabus aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven ergründet und die Machtarchitektur moderner Elternschaft offengelegt. Im Sinne der Förderung der Professionalität pädagogischer Praxis sowie von Kindeswohl und Elternwohl wird ausgelotet, wie der Umgang mit diesen Machtverhältnissen professionalisiert werden kann, um Machtbalancen zu entwickeln und zu stabilisieren, die den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen angemessener sind.

 

Konzeption und Organisation: Paul Scheibelhofer und Maria A. Wolf, Lehr- und Forschungsbereich Kritische Geschlechterforschung, Universität Innsbruck.

 

Gefördert mit Unterstützung von

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