Mein Auslandssemester im Rahmen des Masterstudiengangs Psychologie habe ich im Spring 2018 an der University of New Orleans verbracht. Entschieden habe ich mich für die UNO vor allem aufgrund der engen Partnerschaft der beiden Universitäten. Während dem Bewerbungsprozess habe ich mich gut betreut gefühlt und ich konnte mich mit allen Fragen sowohl an das Center New Orleans als auch an das Center Austria wenden. Jedoch hätte ich einen „Guide“ mit allen erforderlichen Schritten und benötigen Unterlagen in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung durchaus hilfreich gefunden, da doch viele Gerüchte und Unwahrheiten über den Bewerbungsprozess und die VISA-Beantragung im Umlauf waren (z.B., dass Hin- und Rückflug Voraussetzung für das Visum wären). Meine Auslandskrankenversicherung habe ich, genau wie meinen Flug, im STA-Reisebüro in Innsbruck gebucht, welche die für das Visum erforderliche Versicherung zu einem fairen Preis anbieten.
In New Orleans angekommen habe ich mich anfänglich nicht gleich wohl gefühlt. Gewohnt habe ich in einer 4er-WG am Privateer Place. Die Wohnungen sind jedoch nicht mit dem deutschen/österreichischen Standard zu vergleichen. Leider hat sich das Pplace-Team meiner Meinung nach auch nicht ausreichend um eine Verbesserung bemüht, so musste ich die ersten 2 Wochen, trotz mehrmaligem Nachfragen, auf einer verschimmelten Matratze schlafen. Nach einiger Zeit hatte ich mich aber gut eingelebt und vor allem den Pool genossen. Vor Ort waren wir sehr gut vom Center Austria betreut. Gertraud hatte immer ein offenes Ohr für uns und hat ihr Bestes getan, um uns bei unseren Problemen zu helfen.
Das Studieren selbst unterscheidet sich erheblich von dem an der Uni Innsbruck. Zum einen herrscht in jedem Kurs durchgängig Anwesenheitspflicht und die Kurse finden 2-3-mal wöchentlich statt. Anstatt einer großen Prüfung am Ende des Semesters, finden mehrere kleine Test unter dem Semester statt. Oftmals muss man auch wöchentlich noch kleine Aufgaben erledigen. Die Professoren sind sehr bemüht und hilfsbereit. Durch die starke Klimatisierung ist es jedoch zu empfehlen, immer etwas zum Drüberziehen dabei zu haben. Die Universität verfügt über mehrere Essensangebote (Subway, Mensa, Burritos, Sushi, Starbucks) sowie ein großes, sehr gut ausgestattetes Fitnessstudio (mit Schwimmbad + Kurse), welches in den Studiengebühren inkludiert ist. Als Bachelor-Studenten bekamen wir Erfahrungsbericht ca. 120$ als Guthaben auf unsere Student-ID, die wir in den universitätseigenen Lokalen verwenden konnten.
New Orleans selbst ist eine „Fun-City“. Hier gibt es immer etwas zu erleben und langweilig wird einem mit Sicherheit nicht. Während meinem Semester waren Highlights definitiv die Mardi Gras Paraden sowie das Jazz-Festival. Sonst ist wirklich jeden Abend etwas anderes in der Stadt zu erleben. Selbstverständlich steht hier vor allem die (Jazz-) Musik im Vordergrund, aber auch Streetart ist an jeder Ecke zu bewundern. Auch kulinarisch ist die Stadt zu empfehlen. Jedoch war für mich die ständige Waffenpräsenz, sowie die hohe Kriminalität befremdlich. Zudem haben wir die langen Wochenenden sowie Spring Break genutzt, um mehr von den USA zu sehen.
Allgemein würde ich die Erfahrung nicht missen möchten und wäre gerne noch länger in New Orleans geblieben. Auch bin ich mir sicher, irgendwann wieder nach New Orleans zurück zu kehren. Jedoch bin ich froh, dass ich allgemein in Europa lebe und hier meine akademische Ausbildung abschließen kann.
