Kinder-Uni-Besuch: Argumentieren wie die Profis

Richtig argumentieren lernen war das Motto eines spannenden Vormittags Anfang September am Insitut für Theorie und Zukunft des Rechts. 

Haben Anwältinnen und Anwälte immer Recht?

Nicht unbedingt, aber sie sind Meister im Argumentieren. Genau darum ging es an unserem Kinderuni-Tag am 3. September, organisiert vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck und unserer studentischen Mitarbeiterin Ayla Schimpfössl. 16 neugierige Kinder im Alter von 10 bis 16, tauchten gemeinsam in die Welt des Argumentierens ein und erlebten einen abwechslungsreichen Tag voller Diskussionen, Spiele und neuem Wissen.

Zu Beginn starteten wir mit einer lockeren Diskussionsrunde, um den Kindern den Einstieg ins Argumentieren zu erleichtern und die ganze Gruppe etwas aufzulockern. Dabei wurden Fragen wie „Ist es besser, in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben?“ oder „Burger oder Pizza?“ lebhaft debattiert. Anschließend hielt Lando Kirchmair, ein neuer Professor an der Universität, einen kurzen Vortrag darüber, wie man richtig argumentiert. Er erklärte, wie wichtig es ist, logisch zu denken, die eigenen Gedanken klar auszudrücken und vor allem zuzuhören. Beleidigungen hätten beim Diskutieren nichts verloren.

Mit diesem neuen Wissen ging es in eine spannende Übung: Ein „Mord im Büro“ wurde inszeniert und die Kinder mussten im bekannten Spiel „Werwolf“ mit einer neu erfundenen Geschichte die Täterinnen und Täter entlarven, nach guten Diskussionen und ein paar Tricks (auf der Täterseite) hatten die Mörder dann doch die Oberhand, jedoch den Spaß haben sich die Kinder alledem nicht nehmen lassen. 

Danach wurde es kreativ, unter den wachsamen Augen der beiden „Richter“ Lukas und Jan sollten die Kinder aus kurzen Hinweisen ganze Geschichten entwickeln und überzeugend präsentieren. Nach einer intensiven Befragung war den „Richtern“ klar, wessen Geschichte am logischsten war. Während die Kinder noch am Debattieren waren, hatten Heidrun, Felicitas und Raphael bereits eine leckere Jause vorbereitet. Mit Brötchen, Obst und weiteren Snacks konnten sich alle stärken und voller Energie in das nächste Spiel starten.

Die letzte große Herausforderung war das Spiel „Imposter“. Dabei schlüpften die Kinder in Rollen und versuchten herauszufinden, wer unter ihnen nicht die Wahrheit sagt.  Ihre Aufgabe war es zu erklären und überzeugend darzulegen, warum sie unschuldig sind oder wer ihrer Meinung nach der „Imposter“ ist. Nach diesem Spiel mussten uns die Kinder, mit vollen Bäuchen und ganz vielen neuen Erfahrungen schon wieder verlassen.

Die Kinder konnten an diesem Tag nicht nur erfahren, wie spannend Argumentieren sein kann, sondern auch, dass es sich lohnt, anderen zuzuhören, respektvoll zu bleiben und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Professor der Kindern etwas erklärt
Kinder sitzen im Sesselkreis und hören zu
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