Stefan Schmisrauter

Und nach dem Stu­di­um?

Stefan Schmisrauter

Die Frage, was sich mit einem Studium der Komparatistik anfangen lässt, habe ich während meiner Studienzeit nicht nur des Öftern von Anderen gestellt bekommen, sondern mich auch selbst gefragt. Wie sich herausstellt: Vieles!

Ich habe mich nach dem Studium in einer Lizenzagentur für Fotografie gefunden und arbeite mittlerweile als Director of Editorial Partnerships. Auf den ersten Blick sind die Überschneidungspunkte zur Komparatistik nicht evident, dennoch gibt es viele Schlüsselqualifikationen, die ich aus dem Studium mitgenommen haben, die täglich zur Anwendung kommen: Kritisches Denken und Lesen und prinzipiell ein kritischer und reflektierter Umgang mit Texten aller Art; die Fähigkeit viele Informationen schnell und effizient be- und verarbeiten zu können; Präsentationskompetenzen und Kommunikation in verschiedenen Situationen.

Mein Alltag besteht, zum Teil, daraus, Bildsprachen zu identifizieren und visuell sowie thematisch passendes Material zu verschiedensten Themen zur Verfügung zu stellen. Dies passiert auch immer vor dem Hintergrund von Diversity und Inclusion. In einer Working Group zu genau diesem Thema konnte ich auch vieles aus dem Studium mit einfließen lassen und komplexe Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln präsentieren.

Wie ich an den interessanten und vielseitigen Karrieren meiner ehemaligen Kommiliton:innen sehe, sind es genau diese vorher genannten Schlüsselqualifikationen, die uns Literaturwissenschaftler:innen herausstechen lassen und die in vielen Positionen und Branchen nicht nur gewünscht, sondern sogar gefordert werden.

Und natürlich, nicht zu vergessen, ist meine Liebe zu Literatur, Texten und zu Geschichten generell durch das Studium nur noch gewachsen; man wird kein Buch je wieder mit denselben Augen lesen!

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