Oben: Übersichtsplan aller elf Veranstaltungen der Ringvorlesung vom 13.03. bis zum 26.06.2025 zum Herunterladen als PDF-Dokument. Die Veranstaltungen werden alle auch einzeln auf unserer Homepage angezeigt.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Matthias C. Kettemann, LL.M. (Harvard)
ist Universitätsprofessor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts. Nach Studien der Rechtswissenschaften in Graz, Genf und als Fulbright und Boas-Stipendiat an der Harvard School promoviert er mit einer Arbeit zur Rechtsstellung des Individuums im Völkerrecht bei Prof. Benedek in Graz. Neben seiner Professur ist Prof. Kettemann Forschungsprogrammleiter des Forschungsprogramm “Regelungsstrukturen und Regelbildung in digitalen Kommunikationsräumen“ und Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut, Hamburg; Forschungsgruppenleiter „Globaler Konstitutionalismus und das Internet“ und Leiter des Forschungsprojekts „Völkerrecht des Netzes“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Berlin; Mitglied des Vorstands und Forschungsgruppenleiter „Platform and Content Governance“ am Sustainable Computing Lab, Wirtschaftsuniversität Wien.
Wissenschaft ist für alle da – oder sollte es sein. Aber ist das in einer hoch arbeitsteiligen Gesellschaft noch so? Humboldts Ideal einer “Bildung durch Wissenschaft” in gemeinsamem Tun war einmal. Im Strukturwandel der Universität erscheint die einstige “Bildung” heute oft als “Ausbildung” – wie es Jean-François Lyotard 1979 in “Das postmoderne Wissen” voraussagte.
Um den Wandel kritisch zu beleuchten, wollen wir die aktuelle Lage des Wissens zwischen Autonomie und Abhängigkeit in zehn akademischen Disziplinen – von der Archäologie über die Kunst bis hin zur Wirtschaftswissenschaft – an zwei Teilfragen diskutieren:
- Welche Perspektive dominiert in den Disziplinen, und
- Was sollte eine kritische, verantwortungsbewusste Wissenschaft tun?