Zielsetzung
Pädagogische Ziele
Allgemeine pädagogische Ziele
Das Projekt Prompt Lab: Documenting Prompts and Critically Reflecting the Effects of LLMs for Learning zielt darauf ab, das fachspezifische Lernen an der Universität Innsbruck durch die gezielte Integration von großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs) zu fördern. Zu diesem Zweck wird eine strukturierte digitale Plattform, die das Sammeln und Teilen effektiver Prompts ermöglicht, geschaffen. Dort können Lehrende und Studierende effektive KI-Prompts hochladen und abrufen. Die Plattform dient als kollaborative Ressource zur Erkundung, Wiederverwendung und Verfeinerung qualitativ hochwertiger Prompts für akademische Zwecke.
Spezifische pädagogische Ziele
Für das Lehrpersonal werden im Rahmen dieses Projekts die folgenden Maßnahmen umgesetzt:
- Erstellung eines Lehrhandbuchs mit Open Educational Resources (OER);
- Durchführung von Tutorien in disziplinspezifischen Kursen zur Verfeinerung der Prompting-Strategien der Studierenden, bei denen diese die Auswirkungen der Einbindung von LLMs in ihr Lernen reflektieren können;
- Entwicklung eines offenen Online-Katalogs mit von Studierenden erstellten Prompts;
- Sensibilisierung für das Potenzial zur Verbesserung von Lehr- und Lernpraktiken durch den effektiven und verantwortungsvollen Einsatz von LLMs;
- Förderung und Verbreitung von Know-how über LLM-Prompting, optional unter Einbeziehung von Retrieval-Augmented Generation (RAG);
- Sammlung empirischer Daten zur Bewertung von Lernergebnissen.
Für die Studierenden werden im Rahmen dieses Projekts die folgenden Maßnahmen umgesetzt:
- Angebot von Live-Tutorien, die von erfahrenen Tutor:innen durchgeführt werden und in Universitätskurse eingebettet sind;
- Verbesserung der Prompt-Engineering-Kompetenzen der Studierenden entsprechend ihrer spezifischen akademischen Bedürfnisse.
Forschungsziele
Die oben genannten Lehrinitiativen werden von einem Forschungsziel begleitet, das auf die folgenden Forschungsfragen abzielt:
- Welche Erfahrungen machen Studierende beim Einsatz von Prompts zur Unterstützung ihres eigenen Lernprozesses?
- Wie nehmen Studierende den Einsatz von Prompting-Aktivitäten (PromptLab) als Mittel zur Förderung selbstgesteuerten Lernens wahr?
- Inwieweit betrachten Studierende das Verfassen von Prompts als eine Aufgabe, die zur Stärkung ihrer fachspezifischen Kompetenzen beiträgt?
- Wie erleben die Studierenden den Vergleich zwischen ihren eigenen Arbeitsergebnissen und den von Large Language Models generierten Outputs für dieselbe Aufgabe?
- Inwiefern unterscheiden sich die schriftlichen Reflexionen der Studierenden von den Unterrichtsbeobachtungen der Forschenden, wenn es um die Erfassung von Engagement und Lernergebnissen im Rahmen des Projekts geht?
- Wie bewerten Studierende die angewandte Methodik in Hinblick auf ihre zukünftige berufliche Praxis?
Ethische Richtlinien
Alle im Rahmen des PromptLab-Projekts durchgeführten Studien unterliegen strengen ethischen Standards, um die Privatsphäre und Rechte der Teilnehmer:innen zu schützen. Die Teilnahme ist vollkommen freiwillig, wobei die Teilnehmer:innen umfassend über die Datenerhebungsverfahren und ihre Rechte gemäß den EU-Vorschriften zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) informiert werden. Vor der Teilnahme wird eine informierte Einwilligung eingeholt und die Teilnehmer:innen können jederzeit ohne negative Konsequenzen aus den Studien aussteigen. Sämtliche erhobenen Daten werden vollständig anonymisiert und es werden nur die wichtigsten demografischen Angaben (z. B. Alter, Geschlecht und Studiengang) erfasst. Bei den Unterrichtsbeobachtungen und der Auswertung der schriftlichen Reflexionen werden sowohl den Studierenden als auch den Dozent:innen Pseudonyme zugewiesen, um eine nachträgliche Identifizierung auszuschließen. Alle Daten werden sicher gespeichert und sind ausschließlich für autorisierte Mitglieder des Forschungsteams zugänglich.