Über das Projekt
Das Projekt InfInt4PreHist verfolgte zwei Hauptziele. Die Verwendung von hochauflösenden digitalen Höhenmodellen zusammen mit anderen verfügbaren Informationen, um bisher unbekannte prähistorische Bergbaugebiete zwischen den erforschten bronzezeitlichen Bergbaugebieten von Mitterberg, Kitzbühel und Schwaz-Brixlegg zu lokalisieren. Die Schließung dieser Lücken und die Datierung der bergbaulichen Aktivitäten ermöglicht es, die Geschichte des prähistorischen Bergbaus in den Ostalpen und seiner Ausbreitung über die Alpen neu zu erzählen. Mit den Forschungsergebnissen für den Pinzgau und das Brixental konnten zwei Lücken in der Forschungslandschaft zum prähistorischen Bergbau geschlossen werden. Die Ergebnisse finden Sie in den jeweiligen Abschnitten zusammen mit den verwendeten Methoden.

Karte der Untersuchungsgebiete Brixental (B) und Viehhofen/Glemmtal (Pinzgau) (D) und bekannter prähistorischer Bergbaureviere in Tirol und Salzburg: A: Schwaz-Brixlegg, C: Kitzbühel-Jochberg, E: Mitterberg.
Karte: ESRI/R. Lamprecht.

In hochauflösenden digitalen Höhenmodellen identifizierte prähistorische Bergbaustrukturen.
Das zweite Ziel war die Entwicklung eines konzeptionellen Modellierungsansatzes zur Darstellung der in einer archäologischen Kampagne gewonnenen Informationen, die nach den Richtlinien des österreichischen Bundesdenkmalamtes dokumentiert wurden. Das konzeptionelle Modell basierte auf CIDOC CRM und Erweiterungen für archäologische Ausgrabungen, wissenschaftliche Beobachtung und Argumentation. Die Forschungsergebnisse flossen in die Weiterentwicklung des CIDOC CRM und der Erweiterungen durch die CRM SIG ein. Es wurde ein Workflow erstellt, um tabellarische Metadaten auf Basis der Richtlinien des Bundesdenkmalamtes in das konzeptionelle Modell zu transformieren und in einen Wissensgraphen zu implementieren. RDFstar und Named Graphs wurden verwendet, um komplexere Strukturen wie Beziehungen zwischen stratigraphischen Einheiten und den Prozessen, die sie geschaffen haben, sowie Provenienz und Argumentationsmuster darzustellen. Ein Teilziel dieser Aufgabe bestand darin, die Daten des Wissensgraphen in einem öffentlichen Informationssystem für Forscher und die Öffentlichkeit verfügbar zu machen.

Konzeptueller Modellierungsansatz
Die konzeptionelle Modellierung, der Arbeitsablauf zur Erstellung von RDF-Sterndaten, der resultierende Wissensgraph und die implementierten Informationssysteme sind in den jeweiligen Abschnitten zu finden.