Univ.-Prof. i.R. Dr. Hans GOLLER SJ

seit 01.10.08 im Ruhestand

Institut für Christliche Philosophie
Karl-Rahner-Platz 1
A-6020 Innsbruck

E-Mail: hans.goller@uibk.ac.at

Sprechstunde: Nach Vereinbarung

Research Interests

One major focus of my research is the norms of human thought in social settings. Central topics include epistemic authority, religious and worldview disagreement, the epistemological import of first-person narratives, and the role of interpersonal trust.

My research is sensitive to the ways in which implicit and explicit biases affect human reasoning, and to the relevance of culture and social location on the way we think.

Another focus of my research is to apply the tools of philosophy to medicine and medical information science, with an eye toward improving the ways in which medical information systems and databases enable anonymized patient data to be shared and used.

Interessen und Arbeitsschwerpunkte

Meine Arbeitsschwerpunkte sind philosophische Grenzfragen der empirischen Psychologie: Wie hängen Erleben, Verhalten und Handeln mit Hirnprozessen zusammen? Welche Rolle spielen Emotionen in unserem Denken, Entscheiden und Handeln? Wie frei sind wir im Wollen und Handeln? Auf diese Fragen stieß ich in der Arbeit auf dem Gebiet der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. Wie lässt sich abweichendes, belastendes Erleben und Verhalten verändern? Was sind Emotionen? Wie entstehen sie? In meiner Beschäftigung mit der Psychologie der Emotionen tauchte die Frage des Zusammenhangs von Körper und Geist auf. Die Einheit von Körper und Geist kommt ja in den Gefühlserlebnissen am schönsten zum Ausdruck. Einige Ergebnisse meiner bisherigen Auseinandersetzung mit diesen Fragen finden sich in folgenden Publikationen:   

Zur Person von Hans Goller

Geboren 1942 in Südtirol

Studium der Philosophie, Philosophische Fakultät S.J. Pullach bei München (Lic.phil. 1970); Studium der Psychologie, Saint Louis University, Missouri (USA) und Xavier University, Cincinnati, Ohio (USA) [M.A (Master in Clinical Psychology) 1973]; Dr. phil. Psychologie (Universität Innsbruck 1978); Studium der Theologie (Mag. theol. 1982 Universität Innsbruck).

Psychotherapieausbildung: Verhaltenstherapie (ÖGVT Österr. Gesellschaft zur Förderung der Verhaltensforschung, Verhaltensmodifikation und -Therapie 1976-1980); Gesprächspsychotherapie (ÖGWG Österr. Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächs-Psychotherapie und klientenzentrierte Gesprächsführung 1979-1983.

Lehrtätigkeit: Psychologische und Philosophische Anthropologie an der Hochschule für Philosophie, Philosophische Fakultät S.J. München (1982-2000). Rektor der Hochschule für Philosophie München (1994-1999). Seit 2000 Universitätsprofessor am Institut für Christliche Philosophie in Innsbruck. Seit 2008 im Ruhestand.

Publikationen von Hans Goller

Monographien

Goller, H. (1992). Emotionspsychologie und Leib-Seele-Problem. (Münchener philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 8). Stuttgart/Berlin/Köln: Kohlhammer.

Goller, H. (1995). Psychologie: Emotion, Motivation, Verhalten. (Kon-Texte, Wissenschaften in philosophischer Perspektive Bd. 1). Stuttgart/Berlin/Köln: Kohlhammer.

Goller, H. (2003). Das Rätsel von Körper und Geist. Eine philosophische Deutung. Darmstadt: Primus. 

Goller, H. (2009). Erleben, Erinnern, Handeln. Eine Einführung in die Psychologie und ihre philosophischen Grenzfragen. (Kon-Texte, Wissenschaften in philosophischer Perspektive Bd. 9). Stuttgart: Kohlhammer.

Goller, H. (2015). Wohnt Gott im Gehirn?: Warum die Neurowissenschaften die Religion nicht erklären. Kevelaer: Butzon & Bercker, 2015.

Goller, H. (2017). Das Rätsel Seele: Was sagt uns die Wissenschaft? Kevelaer: Butzon & Bercker, erscheint September 2017.

Artikel

Goller, H. (1993). Wie wirksam ist Psychotherapie? Stimmen der Zeit, Heft 11, S. 771-782.

Goller, H. (1993). Psychologie: Wissenschaft vom Verhalten, Erleben und von der Seele? Köln: Karl-Rahner-Akademie (DBN 94. 611919.8).

Goller, H. (1995). Wie subjektiv und privat ist Mentales? Diskussionsbeitrag in: Ethik und Sozialwissenschaften, 6, Heft 1, 92-93.

Goller, H. (1996). Von hölzernen Eisen oder kognitiven Gefühlen. Diskussionsbeitrag in: Ethik und Sozialwissenschaften, 7, 303-306.

Goller, H. (1997). Das Menschenbild in der Psychologie. In R. Koltermann (Hrsg.), Universum - Mensch - Gott : der Mensch vor den Fragen der Zeit (S. 173-188). Graz/Wien/Köln: Styria.

Goller, H. (1997). Das Leib-Seele-Problem in der Psychologie. Theologie und Philosophie, 72, 231-246.

Goller, H. (1999). A-Test-Télek Probléma a Pszichológiában. Mérleg, 35. Évf. 3, 276-292.

Goller, H. (2000). Hirnforschung und Menschenbild: Die Bedeutung von Körper und Emotion für Bewusstsein und Selbst. Stimmen der Zeit, 218, Heft 9, S. 579-594.

Goller, H. (2001). Freiheit und Determination. Psychologische Aspekte. In M. Klopfer (Hrsg.), Studienbrief Ethik (S. 54-72). Freising: Stark.

Goller, H. (2001). Fiktive Freiheit? Die Willensfreiheit aus der Sicht der Hirnforschung. Herder Korrespondenz 55, Heft 8 August, S. 418-422.

Goller, H. (2001). Geist ist mehr als Gehirn. Das Rätsel des bewussten Erlebens in materialistischer und funktionalistischer Deutung. Stimmen der Zeit, 219, Heft 12, S. 844- 854.

Goller, H. (2001). Menschenbild und Hirnforschung. In: Posch, Chr., Schuierer, S. & Schuierer A.J. (Hg.), Menschenbilder und ihre Wirkung. Forum interdisziplinär, Band 2. (23-34). Thaur- Wien-München: Verlagshaus Thaur.

Goller, H. (2002). Das Leib-Seele-Problem. In Th. Elbert & N. Birbaumer (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie C/I/6, Biologische Grundlagen der Psychologie (S. 1-33). Göttingen: Hogrefe.

Goller, H. (2002). Literaturbericht: Geist und Materie. Katechetische Blätter, 5, 350-353.

Goller, H. (2003). Willensfreiheit - eine Illusion? Stimmen der Zeit, 221, 2, 73-74.

Goller, H. (2005). Sind wir bloß ein Opfer unseres Gehirns? Hirnforscher betrachten Willensfreiheit als Illusion. Stimmen der Zeit, 223, Heft 7, 446-458.

Goller, H. (2006). Sind wir determiniert? Die Debatte um den freien Willen in der Neurobiologie. Diakonia. Internationale Zeitschrift für die Praxis der Kirche 37, Heft 2, 132-137. 

Goller, H. (2006). Die Einheit von Körper und Geist. Grenzen des Verstehens. In M. Drevsen & M. Fischer (Hrsg.), Die Gegenwart des Gegenwärtigen. Festschrift für P. Gerd Haeffner SJ zum 65. Geburtstag. (S. 317-328) Freiburg: Karl Alber.

Goller, H. (2009). Religiöses Erleben und Hirntätigkeit. In M. Fürst, W. Gombocz, Ch. Hiebaum (Hrsg.) Gehirne und Personen. Beiträge zum 8. Internationalen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie in Graz (S. 247-258). Heusenstamm: Ontos.

Goller, H. (2009). Erschuf Gott das Gehirn oder das Gehirn Gott? Zeitschrift für Katholische Theologie, 131, 241-255.

Goller, H. (2010). Are Near-death Experiences Evidence for the Existence of the Soul? In C. Kanzian & M. Legenhausen (Eds.), Soul. A Comparative Approach (pp 63-84). Heusenstamm: Ontos.

14 Artikel zu verschiedenen psychologischen Begriffen: Assoziation (S. 42), Behaviorismus (S. 62-63), Emotivismus (S. 102), Empfindung (S. 102-104), Gedächtnis S. 144), Gefühl/Emotion (S. 145-147), Leidenschaft/Affekt (S. 271-272), Psychologie (S. 379-381), Psychologismus (S. 381), Schmerz (S. 419), Sozialpsychologie (S. 454-455), Trieb (S. 517), Unbewusst (S. 522-523), Wahrnehmung (S. 563). In: Brugger, W. & Schöndorf, H. (Hrsg.) (2010). Philosophisches Wörterbuch. München: Karl Alber.

Goller, H. (2011). Ist das Gehirn der Geist?  Zur Überinterpretation von Ergebnissen der Hirnforschung. Stimmen der Zeit, 229, Heft 7, 498-501.

Goller, H. (2011). Religiöses Erleben und Hirntätigkeit. Eine Auseinandersetzung mit der Neurotheologie. In: T. Müller & Th. Schmidt (Hrsg.), Ich denke, also bin ich Ich? Das Selbst zwischen Neurobiologie, Philosophie und Religion. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 187-199.

Goller, H. (2012). Sind Nahtoderfahrungen ein Beweis für das Überleben unseres Todes? In: A. Lang & P. Marinkovic (Hrsg.), Bios - Cultus – (Im)mortalitas. Zu Religion und Kultur - Von den biologischen Grundlagen bis zu Jenseitsvorstellungen. Rahden Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH, 247-264.

Goller, H. (2012). Mortal Body, Immortal Mind: Does the Brain Really Produce Consciousness? Forum Philosophicum, volume 17/ number 1, pp. 5-26.

Goller, H. (2014). Emotionen. Bindeglied zwischen Materiellem und Immateriellem. In U. Breitenstein (Hrsg.), Leib-Seele, Spiritualität, Emotionen. Interdisziplinäre Veranstaltungen der Aeneas-Silvius-Stiftung (S. 9-24). Basel: Schwabe Verlag.

Goller, H. (2016). Kann die Hirnforschung religiöse Erfahrungen erklären? Grenzgebiete der Wissenschaft 65 (2016) 1, 5-32.

Herausgeberschaft

Goller, H. & Müller, J.: Herausgeberschaft der Reihe KON-TEXTE, Wissenschaften in philosophischer Perspektive. Stuttgart: Kohlhammer.

Unveröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten

Goller H. (1970). C.G. Jungs Gotteserfahrung und Gottesvorstellung und seine Kritik am christlichen Gottesbild. Lizentiatsarbeit: Hochschule für Philosophie, München.

Goller, H. (1973). Intrinsic-Extrinsic Religious Motivation and Psychological Adjustment of Conservative and Liberal Church Members. Master Thesis submitted to the Faculty of Xavier University, Cincinnati Ohio, USA.

Goller, H. (1978). Entscheidungsprozesse in Gruppen: eine empirische Untersuchung zum Entscheidungsverhalten in Kleingruppen. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität zu Innsbruck.

 Goller, H. (1981). Das Krankheitsverständnis in Psychopathologie und Bibel: zur Frage nach einer christlichen Spiritualität im Umgang mit seelisch Kranken. Magisterarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Theologischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität zu Innsbruck.

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