Martin Wagendorfer

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Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften

seit 01.10.2015

Forschung

Martin Wagendorfer arbeitet vor allem im Bereich der Historischen Hilfs- bzw. Grundwissenschaften, insbesondere auf dem Gebiet der Paläographie, Diplomatik, Kodikologie, mittellateinischen Philologie und Editionstechnik. Sein besonderes Interesse gilt der Erstellung von Editionen, das heißt textkritischen Ausgaben, mittelalterlicher Texte, die aus dem handschriftlich überlieferten Material der Forschung im Druck zugänglich gemacht, sprachlich und inhaltlich analysiert und mit entsprechenden Hilfsmitteln wie Registern, Glossaren etc. erschlossen werden sollen, kurz: es handelt sich um mediävistische Grundlagenforschung, die auch zahlreichen anderen Disziplinen wie Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte etc. als Ausgangspunkt ihrer Forschungen dient. Weitere Schwerpunkte sind die Bildungs-, Bibliotheks- und Universitätsgeschichte im Mittelalter, die Überlieferungsgeschichte von klassischen und mittelalterlichen Texten sowie der italienische Renaissance-Humanismus und seine Rezeption nördlich der Alpen, insbesondere in Österreich. Zur Erschließung dieser Forschungsfelder werden ebenfalls die Methoden der Historischen Grundwissenschaften angewandt. Derzeit wird im Rahmen eines Projektes die Rezeptionsgeschichte der Vita Severini des Eugippius (verfasst 511) aufgearbeitet.

Leben

Martin Wagendorfer, geboren 1973 in Amstetten (NÖ), studierte Geschichte, Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universität Wien und absolvierte den 61. Ausbildungskurs am renommierten Institut für Österreichische Geschichtsforschung mit Auszeichnung. Nach einem DOC-Stipendium der ÖAW und der darauf folgenden Promotion 2001 erhielt er seitens der ÖAW ein Rom-Stipendium und arbeitete im Rahmen eines DFG-Projekts an der LMU München sowie an der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der ÖAW in Wien. 2008 habilitierte er sich für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften mit einer paläographischen Analyse der Handschrift des Humanisten Eneas Silvius Piccolomini (1458 – 1464 als Papst Pius II.) und nahm danach mehrere Gast- bzw. Vertretungsprofessuren in Wien, an der LMU München (Lehrstuhl der Präsidentin der Monumenta Germaniae Historica) und in Innsbruck wahr.

 

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