Gabriele Chiogna

Gabriele Chiogna

Institut für Geographie

Nachhaltiges Ressourcenmanagement II

seit 01.10.2016

Forschung

Das Ziel der Forschungsarbeit von Gabriele Chiogna ist die Entwicklung von prozessbasierten Modellen, um die hydrologische Dynamik in natürlichen komplexen Systemen, wie alpinen Einzugsgebieten, vorherzusagen. Die grundlegenden Mechanismen, die Fluss- und Transportprozesse in verschiedenen Skalen wie beispielsweise in Einzugsgebieten, Mikroreaktoren oder Porenkanälen von porösen Medien steuern, zeigen große Ähnlichkeiten und sind für das Ressourcen-Management, die Wasserwiederverwertung, die Entscheidungsfindung, die Sanierung und eine Gesundheitsrisikobewertung relevant. Prozessbasierte Modelle fußen auf theoretischen Gesetzen und sind durch experimentelle Beobachtungen verifiziert. Wesentliches Ergebnis von Gabriele Chiognas Forschung ist eine realistischere Vorhersage von Fluss- und Transportprozessen in alpinen Einzugsgebieten. Er arbeitet in einem komplexen Forschungsfeld, das interdisziplinäres Wissen aus den Bereichen: Hydrologie, Hydrogeologie, Biochemie, Geologie, Hydromechanik, Physik, Mathematik und Statistik miteinander verbindet. Der zentrale Fokus der wissenschaftlichen Arbeit von Gabriele Chiogna liegt gegenwärtig auf der Verbindung von hydrologischen Modellen und sozio-ökonomischen Faktoren wie die übermäßige Nutzung des Grundwassers, die Energieproduktion und der anthropogene Einfluss auf die Wasserqualität. Diese Faktoren sind zentrale Elemente des Projektes FP7 Globaqu,  in dem er Forschungspartner ist.

Leben

Gabriele Chiogna wurde 1983 in Trient, Italien, geboren. Sein Physikstudium schloss er an der Universität Trient und an der Universität Tübingen im Jahr 2007 ab. Seine Abschlussarbeit schrieb er über die Lösung des Riemann-Problems in spezieller relativistischer Hydrodynamik. Ein zusätzliches Masterstudium schloss er in angewandten Geowissenschaften an der Universität Tübingen im Jahr 2009 mit einer Arbeit über substanzspezifische Dispersion in porösen Medien ab. Nur zwei Jahre später promovierte Chiogna in Tübingen im Fach Geologie über den Transport von Kontaminationsstoffen in Grundwasserleitern. Als Post-Doc war er an der Universität Trient bis 2013 tätig. Während dieser Zeit wechselte er sein wissenschaftliches Augenmerk zur Oberflächenhydrologie und zum Management von Wasserressourcen. Chiogna schloss ein weiteres Jahr als Post-Doc an der Universität Tübingen an, in welchem er Forschungsaufenthalte an der Stanford University und an der Universidad de Chile absolvierte. Aktuell leitet er die Gruppe Wasserqualität und Transport gelöster Stoffe (im Einzugsgebietsmaßstab) am Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement an der Technischen Universität München, wo er zusätzlich über Strategien von Umweltsanierungsmaßnahmen und Wassermanagement unterrichtet. Seit Oktober 2016 ist Gabriele Chiogna zudem Professor für nachhaltiges Ressourcenmanagement an der Universität Innsbruck.

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