Dirk Rupnow

Dirk Rupnow

Institut für Zeitgeschichte

Zeitgeschichte

seit 01.03.2015

Forschung

Dirk Rupnow beschäftigt sich mit der europäischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts im globalen Kontext. Zu seinen Forschungsgebieten zählen Holocaust- und Jüdische Studien, Wissenschaftsgeschichte, Erinnerungskulturen und Geschichtspolitiken. Er hat sich mit der Beraubungs- und Vertreibungspolitik der Nazis ebenso beschäftigt wie mit den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften im „Dritten Reich“ und der Nachgeschichte von Holocaust und Zweitem Weltkrieg. Immer wieder hat er sich in seiner Arbeit auch mit museologischen Fragen auseinandergesetzt, etwa mit der Geschichte jüdischer Museen. In jüngerer Zeit ist zudem die Beschäftigung mit Migrationsgeschichte in den Vordergrund gerückt. In einer Vielzahl von Drittmittelprojekten und auf unterschiedlichen Ebenen nähert er sich derzeit diesem bisher von der österreichischen Zeitgeschichte stark vernachlässigtem Thema an: etwa mit einem Recherche- und Ausstellungsprojekt in Hall i.T. oder einem FWF-Projekt zur Geschichte der so genannten „Gastarbeitermigration“ in Österreich. In diesem Zusammenhang steht auch die Gründung des Forschungszentrums 

„Migration & Globalisierung“

, für dessen Koordination er verantwortlich ist. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Geschichte und Theorie der Geschichtswissenschaften.

Leben

Dirk Rupnow, geboren 1972 in Berlin (West), studierte Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und an der Universität Wien. Nach seiner Sponsion in Wien im Jahr 1999 arbeitete er für die Historikerkommission der Republik Österreich. Auf ein Fellowship am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften IFK in Wien und die Promotion an der Universität Klagenfurt 2002 folgten Gastaufenthalte am History Department der Duke University, Simon Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur der Universität Leipzig, Center for Advanced Holocaust Studies des US Holocaust Memorial Museums in Washington, DC, Jewish Studies Program des Dartmouth College und schließlich Institut für die Wissenschaften vom Menschen IWM in Wien. 2009 folgte die Habilitation an der Universität Wien. Seit 2009 forscht und lehrt er am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, das er seit 2010 auch leitet, zuletzt als assoziierter Professor. Für seine Arbeit erhielt Rupnow zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter das APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und den Fraenkel Prize in Contemporary History der Wiener Library in London.

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