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Die diesjährigen Literaturpreisträger:innen (v.l.): Jannis Harjus, Sara Elisabeth Aufinger-Scheed und Dominik Berrens

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Der Literaturpreis der Universität Innsbruck wurde heuer zum 7. Mal verliehen. Er ging an Dominik Berrens vom Institut für Klassische Philologie und Neulateinische Studien und Jannis Harjus vom Institut für Romanistik. Die Translationswissenschaftlerin Sara Elisabeth Aufinger-Scheed erhielt einen Anerkennungspreis der Jury. Die Verleihung der von der H. und K. Zuegg-Stiftung geförderten Preise fand am 7. Februar im Archäologischen Museum statt.

Die nach dem italienischen Unternehmer Karl Zuegg und dessen Tochter Hiltraud Märk-Zuegg, der Frau von Altrektor Tilmann Märk, benannte H. und K. Zuegg-Stiftung verleiht seit 2017 jährlich den Literaturpreis der Universität Innsbruck. Die besondere Auszeichnung wird abwechselnd an junge Autor:innen und Literaturwissenschaftler:innen vergeben. Für das Jahr 2023 wurde der Literaturpreis für Sprach- und Literaturwissenschaftler:innen aller Philologien ausgeschrieben. Prämiert werden unveröffentlichte philologische Dissertationen und Habilitationsschriften. Teilnahmeberechtigt waren Sprach- und Literaturwissenschaftler:innen aus Tirol, Südtirol und Vorarlberg, die zum Zeitpunkt der Einreichung das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. „Mit diesem Preis sollen junge Talente, die sich mit Literatur beschäftigen, auf ihrem Weg zu einer professionellen Karriere gefördert werden“, so die Stifterin und Germanistin Hiltraud Märk-Zuegg.

Die Preisträger:innen

PD Dr. Dominik Berrens vom Institut Klassische Philologie und Neulateinische Studien erhielt den Literaturpreis der Universität Innsbruck für seine Habilitation „Naming New Things and Concepts in Early Modern Science The Case of Natural History“. Die Arbeit wurde bereits mit dem Dalberg-Preis für transdisziplinäre Nachwuchsforschung der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften und dem Forschungspreis der Stiftung Südtiroler Sparkasse ausgezeichnet. In der Schrift beschäftigt sich Berrens mit der Benennung neuentdeckter Dinge und Konzepte in den Wissenschaften. Untersucht hat er dies an lateinischen Texten vom Beginn des 16. bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die sich mit der Naturgeschichte im weiteren Sinne befassen. Die Arbeit bietet einen ersten Überblick über die Herausbildung der modernen wissenschaftlichen Terminologie in der Frühen Neuzeit. Sie zeigt, dass diese keineswegs durch einzelne Wissenschaftler oder Institutionen geschaffen wurde, sondern in einem jahrhundertelangen Prozess entstand.

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Preisträger Dominik Berrens mit Altrektor Tilmann Märk, Laudator Martin Korenjak und Vizerektor Gregor Weihs

Dominik Berrens studierte Latein, Biologie und Griechisch in Freiburg und Mainz und kam 2017 an die Universität Innsbruck, wo er am ERC-Projekt NOSCEMUS von Martin Korenjak mitarbeitete. 2022 habilitierte er sich mit der nun ausgezeichneten Arbeit für Klassische Philologie und Neulatein.
 

Univ.-Prof. Dr. Jannis Harjus vom Institut für Romanistik erhielt den Literaturpreis für seine Habilitationsschrift „Vergleichende Romanistische Diskurslinguistik. Multimodale Rivalitätskonstruktionen in portugiesischen, spanischen, katalanischen und französischen Sportzeitungen“, in der er die romanische Fußballberichterstattung analysierte. Im Zentrum der diskurslinguistischen Untersuchung an der Schnittstelle zwischen Linguistik, Kulturwissenschaft und Semiotik stehen Rivalitätskonstruktionen in medialen Darstellungen der sogenannten Fußballklassiker in Portugal, Frankreich und Spanien – unter Einschluss katalanischer Medien.

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Preisträger Jannis Harjus mit Altrektor Tilmann Märk, Laudator Paul Danler und Vizerektor Gregor Weihs

Jannis Harjus hat in Bremen, Córdoba und Sevilla studiert. Nach Aufenthalten in Oldenburg, Bremen und Mainz kam er 2016 als Universitätsassistent für Spanische Linguistik an die Universität Innsbruck. Nach Gastprofessuren in Costa Rica, Wuppertal und Leipzig sowie der Habilitation in Innsbruck wurde er 2022 zum Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Innsbruck berufen.
 

Dr. Sara Elisabeth Aufinger-Scheed erhielt den Anerkennungspreis der Jury für ihre Dissertation „Neologismen im Deutschen und Französischen: ein Vergleich“, in der sie sich mit dem Wandel der Sprachen beschäftigte. Dabei hat sie untersucht, in welchen Formen Neologie im Deutschen und Französischen auftritt, welche Unterschiede und Ähnlichkeiten dabei zwischen den beiden Sprachen festgestellt werden können und welchen Einfluss die Neologie auf die Sprachmittlung ausübt.

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Preisträgerin Elisabeth Aufinger mit Laudator Dirk Rose, Altrektor Tilmann Märk und Vizerektor Gregor Weihs

Sara Elisabeth Aufinger hat an der Universität Innsbruck Translationswissenschaft mit Schwerpunkt Konferenzdolmetschen studiert und von 2017 bis 2022 das Doktoratsstudium Sprach- und Medienwissenschaft absolviert. Sie arbeitet heute als selbstständige Übersetzerin, Dolmetscherin und Lektorin.

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