v.r.: Günter Scheide, Team Advisor, Cornelia Hagele, Aileen Steinhauser und ein Teil des Teams von CTM.

LR Hagele besuchte das CMT-Team kürzlich am Campus. Im Bild v.r.: Günter Scheide, Team Advisor, Cornelia Hagele, Aileen Steinhauser und ein Teil des Teams von CTM. 

For­schung auf der Über­hol­spur

„Campus Tirol Motorsport“ (CTM), ein Team aus 80 Studierenden der Uni Innsbruck, des MCI Innsbruck, der UMIT Tirol und der FH Kufstein, entwickelt derzeit einen Elektrorennwagen für die Formula Student. Das Land Tirol unterstützt das Formula-Student-Team-Projekt im Rahmen der Tiroler Wissenschaftsförderung.

Seit 2016 entwickelte das Formula Student Team „Campus Tirol Motorsport“ (CTM) bereits fünf Elektrorennwagen und misst sich seit 2021 auf internationalen Events mit anderen Teams. Aus ursprünglich vier Studierenden und einer Vision wurde im Laufe der Jahre ein Team aus aktuell über 80 Studierenden der Universität Innsbruck, des Management Center Innsbruck, der UMIT Tirol sowie der Fachhochschule Kufstein. Das Studierenden-Team nimmt an der Formula Student, einem internationalen Konstruktionswettbewerb, teil, bei dem Studierendenteams aus der ganzen Welt mit selbst konzipierten und gefertigten Rennwagen in insgesamt acht Disziplinen gegeneinander antreten.

Innovative Technologie

In der aktuellen Saison 2023/24 entwickelt das Team einen neuen Rennwagen – den ct6 – und setzt dabei auf innovative Technologien mit denen ein neuer Antriebsstrang entwickelt werden soll. Im Rahmen der Tiroler Wissenschaftsförderung unterstützt das Land Tirol das Projekt mit 31.000 Euro an Fördermitteln. Tirols Wissenschafts- und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele hat das Team vor kurzem am Campus  besucht. „Durch die Zusammenführung von Talenten und Ressourcen von der Universität Innsbruck, dem Management Center Innsbruck, der UMIT Tirol und der Fachhochschule Kufstein wurde eine großartige Kooperation geschaffen. Interdisziplinäre Zusammenarbeiten wie diese sind ein Schlüssel zum Erfolg, die es uns ermöglichen, unsere Ziele zu übertreffen und unsere Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu steigern. Mit der finanziellen Unterstützung von solch innovativen Projekten wie ‚Campus Tirol Motorsport‘ wird nicht nur die technologische Entwicklung vorangetrieben, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandorts Tirol gesteigert“, ist LRin Hagele überzeugt und führt weiter aus: „Die Teilnahme an solchen Projekten bietet Studierenden zudem die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, die über das traditionelle Lehrangebot hinausgehen und bereitet Studierende damit noch besser auf die berufliche Zukunft vor.“

Neuer Rennwagen mit innovativem Antriebsstrang 

„In den Jahren 2021 und 2022 waren wir zum ersten Mal auf Formula Student Events vertreten. Nach Top-15 Platzierungen in Österreich und den Niederlanden haben wir uns 2023 in Deutschland beim größten Formula Student Event erstmalig über 70 Teams aus aller Welt gestellt und waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, so Aileen Steinhauser, Team Captain des Formula Student Teams. Diesen Sommer wird das Team an erstmalig vier Events in Österreich, Ungarn, Kroatien und Italien teilnehmen.

Der Rennwagen der aktuellen Saison soll dafür noch schneller und noch konstanter als die Vorgängermodelle werden. „Um dieses Ziel zu erreichen, soll der ct6 mit einem neuen innovativen Antriebsstrang ausgestattet werden“, so Steinhauser, und erklärt weiter: „Anstatt des vorherigen Hinterradantriebs, planen wir diese Saison mit Radnabenmotoren an allen vier Rädern. Dadurch sollen sowohl Effizienz, als auch Leistung und Handling des Fahrzeugs verbessert werden.“ Das Team arbeite dabei auch eng mit regionalen Unternehmen und Partnern zusammen.

Über 80 Teammitglieder, neun Departments und vier Hochschulen

Die derzeit vier beteiligten Universitäten bzw. Hochschulen entwickeln jedes Jahr gemeinsam einen neuen Elektrorennwagen. Die Studierenden kommen aus über 20 verschiedenen Studienbereichen – von Mechatronik über Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre bis hin zu Physik und Marketing. „Unser Team ist strukturiert und organisiert wie ein professionelles Rennteam. Das ermöglicht es jedem Mitglied, Fachwissen und Fähigkeiten gezielt in einem spezifischen Bereich einzubringen“, so Steinhauser. CTM besteht aktuell aus fünf technischen und vier betriebswirtschaftlichen Bereichen. „Das Team des ‚Campus Tirol Motorsport‘ ist ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies ermöglicht auch umfassende Forschungsperspektiven, schafft Synergieeffekte und macht den Forschungsstandort attraktiver – sowohl für Studierende als auch für Forscherinnen und Forscher“, zeigt sich die Landesrätin begeistert von diesem Projekt.

 

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