Die Nike von Samothrake

Die Nike von Samothrake, links als Gipsabguss und rechts gezeichnet von den Urban Sketchers Tirol.

Zeich­nen im Archäo­lo­gi­schen Uni­ver­si­täts­mu­seum

Kürz­lich kam eine Gruppe der Urban Sketchers Tirol mit Stiften, Farben und Skizzen­buch ins Archäo­lo­gische Uni­ver­sitäts­museum, um hier die zahl­reichen Expo­nate als Vor­lagen für ihre Werke zu nutzen.

Bei den Urban Sketchers (USK) handelt es sich um ein weltweites Netzwerk von Künstlern, die Städte zeichnen, in denen sie leben und zu denen sie reisen. Ihre Mission ist es, die Welt zu zeigen, Zeichnung für Zeichnung. Es wird vor Ort, drinnen oder draußen, nach direkter Beobachtung gezeichnet und die in allen Arten von Medien hergestellten Werke werden anschließend Online veröffentlicht.

Seit Sommer 2018 treffen sich die Urban Sketchers (USK) Tirol jeden Donnerstag zum gemeinsamen Sketchen. Dabei besuchen sie touristische und versteckte Plätze in Tirol, genießen die grünen Parks in der Stadt, besuchen aktuelle Veranstaltungen in- und outdoor und statten an kalten Tagen den unterschiedlichen Galerien und Museen einen Besuch ab – immer mit Stiften, Farben und Skizzenbuch ausgerüstet.

Zeichnen anhand von antiken Skulpturen und Reliefs

Nachdem sie schon Anfang 2020 im Archäologischen Universitätsmuseum Innsbruck an den Standorten im ATRIUM-Zentrum für Alte Kulturen und im Universitätshauptgebäude zeichneten, kamen die Urban Sketchers Tirol im November und im Jänner erneut zu Besuch in die Sammlung. Die dabei entstandenen von Ihren Besuchen im Archäologischen Universitätsmuseum im November 2022 und im Jänner 2023 können online bewundert werden.

Der Apoll von Belvedere

Der Apoll von Belvedere

Im Archäologischen Universitätsmuseum finden sich weit über 1.500 Exponate, vorwiegend Abgüsse von Statuen, Büsten, Reliefs und Objekten der Kleinkunst aus der griechisch-römischen Antike. „Das Zeichnen von Gipsabgüssen war lange Zeit eine traditionelle Methode, um das Figurenzeichnen zu erlernen“, berichtet assoz.-Prof. Mag. Dr. Florian Müller, der Leiter des Museums. „Bereits an den frühen Kunstakademien bemühte man sich daher, umfangreiche Sammlungen von Gipsabgüssen bedeutender Antiken anzulegen, um sich an diesen in der Kunst des Zeichnens zu üben.“ Insbesondere die ausgestellten Skulpturen eigenen sich bestens dafür, den menschlichen Körper zu studieren bzw. darzustellen. „Die Modelle halten lange still, sie sind es seit Jahrhunderten gewöhnt – ideale Bedingungen für einen Zeichennachmittag“ freut sich Josef Hahn von den Urban Sketchers Tirol.

(Florian Martin Müller)

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