Georg-Trakl-Turm in der Josef-Hirn-Straße

Der Georg-Trakl-Turm.

Uni-Hoch­haus wird nach Georg Trakl benannt

Das Uni­ver­sitäts­geb­äude in der Josef-Hirn-Straße 5-7 heißt jetzt offi­ziell Georg-Trakl-Turm. Der zehn­stöckige Bau behei­matet uni­ver­sitäre und uni­ver­sitäts­nahe Ein­rich­tungen, unter and­erem das For­schungs­in­stitut Brenner-Archiv, wo der Groß­teil des Nach­lasses des österr­eichischen Lyri­kers Georg Trakl, der am 3. Feb­ruar seinen 136. Geburts­tag hätte, auf­bewahrt und erforscht wird.

Georg Trakl (1887 bis 1914) verbrachte vor Beginn des Ersten Weltkrieges die wichtigste Zeit seines künstlerischen Schaffens in Innsbruck bei seinem Freund und Förderer Ludwig von Ficker, dem Herausgeber der Kunst- und Kulturzeitschrift „Der Brenner“. In vielen Gedichten Trakls finden sich Bezüge zu Orten in und rund um Innsbruck. Die Universität Innsbruck nimmt Georg Trakls Geburtstag am 3. Februar zum Anlass, um das zehnstöckige Uni-Gebäude in der Josef-Hirn-Straße nach ihm zu benennen. „Ich freue mich sehr, dass mein Vorschlag vom Vizerektor für Infrastruktur und vom gesamten Rektor*innen-Team positiv aufgenommen und bereits beschlossen wurde“, sagt Vizerektorin und Brenner-Archiv-Leiterin Ulrike Tanzer. „Mit ‚Georg-Trakl-Turm‘ bekommt die Heimat unseres renommierten Forschungsinstituts Brenner-Archiv einen sprechenden Namen“, unterstreicht auch Rektor Tilmann Märk die Bedeutung des Beschlusses.

RektorInnen mit Büste Georg Trakls

Bernhard Fügenschuh (Vizerektor für Lehre und Studierende), Wolfgang Streicher (Vizerektor für Infrastruktur), Ulrike Tanzer (Vizerektorin für Forschung und Leiterin des Brenner-Archivs, Rektor Tilmann Märk und Anna Buchheim (Vizerektorin für Personal) mit einer Büste Georg Trakls.

Für Ulrike Tanzer hat die neue Gebäudebezeichnung einen wichtigen symbolischen Charakter, denn sie räumt dem Dichter und der Arbeit des Forschungsinstituts einen sichtbaren und festgeschriebenen Platz an der Universität ein. Immerhin zwei Drittel des Nachlasses von Georg Trakl werden im Brenner-Archiv aufbewahrt und wissenschaftlich bearbeitet. „Der Bestand von Georg Trakl ist sozusagen Urgestein, er befindet sich im Nachlass von Ludwig von Ficker, dessen Redaktionsarchiv den Grundstock des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck bildet“, erläutert Tanzer und ergänzt ein wissenswertes Detail: „Von den oberen Stockwerken des Georg-Trakl-Turms sieht man bis nach Mühlau, wo sich auf dem Friedhof Georg Trakls Grab befindet.“ – Trakl starb im Übrigen in einem Krakauer Militärspital, seine sterblichen Überreste wurden später auf Fickers Wunsch hin nach Innsbruck überführt.

Doku-Serie über Trakl

Seit knapp zwei Jahren können die Trakl-Dokumente in der Digitalen Bibliothek der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol zur Gänze abgerufen werden: Manuskripte, Briefe und Lebensdokumente wie zum Beispiel Fotos sind hier völlig frei zugänglich. Spannende und weitreichende Einblicke in Werk und Leben Georg Trakls gibt außerdem eine dreiteilige Videoserie des Brenner-Archivs, in der der Literaturwissenschaftler Eberhard Sauermann und der Schriftsteller Christoph W. Bauer allen Interessierten biographische Details und die Lyrik Georg Trakls nahebringen.

Konzert zu Trakls Geburtstag

Nicht nur die Namensgebung des neuen Gebäudes, sondern auch ein Konzert im Haus der Musik erinnern in den kommenden Tagen an Trakls Geburtstag:  Am 3. Februar präsentiert das Haus der Musik in Kooperation mit dem Brenner-Archiv unter dem Titel „Wort & Musik. Kosmos Trakl. Eine Annäherung“ EINMALIG Vertonungen von Gedichten Trakls und französischer Lyrik. Beginn: 20:00 Uhr, großer Saal.

    Nach oben scrollen