Gruppenfoto mit sechs Personen

Von links: Der Geehrte, Prof. Bernhard Eccher mit Gattin, Botschafter Dott. Stefano Beltrame mit Gattin, Prof. Francesco Armando Schurr (Universität Innsbruck) und Prof. Marcello Maggiolo (Universität Padua).

Höchste ita­li­e­ni­sche Aus­zeich­nung für Bern­hard Eccher

Dem langjährigen Leiter des Instituts für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, em. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Eccher, wurde vor kurzem das höchste Ehrenzeichen der Republik Italien (Grande Ufficale Al Merito Della Repubblica Italiana) vom Präsidenten der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, verliehen. Bei der Überreichungszeremonie am 4. Mai 2023 in Wien hob Botschafter Stefano Beltrame besonders die außerordentlichen Verdienste von Bernhard Eccher um die Verbindung der österreichischen und italienischen Rechtswelten hervor.

Bernhard Eccher prägte über Jahrzehnte die juristische Ausbildungsinitiative „Italienisches Recht“ an der Universität Innsbruck, die von Anfang an erfolgreich mit der Universität Padua und seit ein paar Jahren auch mit jener von Trient durchgeführt wird. Was in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts als Werkstudium begann, hat sich inzwischen als bewährte Kaderschmiede für Jurist:innen und Politiker:innen jenseits des Brenners entwickelt. Schon früh streckte der Tiroler Jurist und hoch angesehene Rechtswissenschaftler seine Fühler nach Italien aus. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck und Wien spezialisierte sich Bernhard Eccher an der Universität Padua im Italienischem Privatrecht. 1989 wurde er zum Ordentlichen Professor für Italienisches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität Innsbruck ernannt. Mit der Gemeinsamen Einrichtung für Italienisches Recht und ab 2006 schließlich mit dem Institut für Italienisches Recht gelang es Bernhard Eccher, bedeutende italienische Rechtswissenschaftler:innen mit den österreichischen Kolleg:innen zusammenzuführen. Damit hatte Bernhard Eccher eine Schlüsselposition im wissenschaftlichen Austausch zwischen den italienischen und den deutschsprachigen Rechtswelten. Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit lag stets im Italienischen Privatrecht. In diesem Bereich hat er insbesondere zur Entwicklung der Deutsch-Italienischen Rechtsterminologie beigetragen. Mit der Übersetzung des italienischen Zivilgesetzbuches und der Zivilprozessordnung, auch „Blaue Reihe“ genannt, erzielte Bernhard Eccher mit seinen Mitautoren einen für die Südtiroler Praxis wichtigen Meilenstein. Seine Verbundenheit mit Italien manifestiert sich zudem durch seine Mitgliedschaft in Akademischen Vereinigungen wie der Deutsch-Italienischen Juristenvereinigung oder der Vereinigung Italienischer Zivilrechtsexperten. 2016 emeritierte Bernhard Eccher nach Jahren als Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Nach wie vor ist er ein wesentlicher Bezugspunkt für die österreichische und italienische Rechtswissenschaft.

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