Die zwei im Rahmen der Geburtstagsfeier neu vorgestellten Bücher von Helmut Reinalter sind „Kaiser Joseph II. und seine Zeit“ (innsbruck university press) und der dritten Band seines Handbuchs zur neueren Geschichte Österreichs, „Reform, Restauration und Revolution (1740–1848/49)“ (Studienverlag). Minister und Nationalratspräsident i.R. Prof. Heinrich Neisser hielt aus diesem Anlass die Festrede und betonte darin, dass der Jubilar ein international anerkannter und außergewöhnlicher Historiker und Philosoph ist und über die traditionellen Grenzen seiner Fächer hinaus in anderen Wissenschaftsbereichen sehr wirksam wurde. „Helmut Reinalter beeindruckt in seinem wissenschaftlichen Denken durch einen Reichtum an Perspektiven und eine Vielfalt von wissenschaftlichen Ansätzen. Er ist ein Polyhistor, wie er im universitären Bereich heute kaum noch zu finden ist, und beeindruckt durch seinen aufrichtigen Humanismus“, führte Neisser aus. Prof. Robert Fleck, einer seiner ersten begabten Schüler und Dissertant führte ua. aus, „wenn man 1977 eines der ersten Proseminare bei Helmut Reinalter oder seine Einführungsvorlesung belegte, frappierte die Jugendlichkeit, die Energie, der Anspruch und die internationale Reichweite des Blicks, die es in Innsbruck – und zuvor in meinem ersten Studienjahr an der Universität Wien — sonst nicht gab.“
Das Buch „Kaiser Joseph Il. und seine Zeit“ ist eine Aufsatzsammlung, die das Leben und Wirken des Reformkaisers darstellt, das Verhältnis zwischen Aufklärung und Josephinismus, dem josephinischen Reformkomplex und die österreichische Variante des Aufgeklärten Absolutismus analysiert sowie die Nachwirkungen und den Forschungsstand aufzeigt. Das Handbuch zur neueren Geschichte Österreichs verfolgt das Ziel, wichtige Epochen der Geschichte Österreichs komprimiert und innovativ darzustellen. Die Schwerpunkte des dritten Bandes von Helmut Reinalter umfassen die Bereiche Wirtschaft, Soziales, Politik und Kultur und interpretieren auch die neuen und neuesten Forschungsergebnisse nach wichtigen Aspekten. Es handelt sich hier um eine moderne Gesellschaftsgeschichte. Der Präsident der Israeltischen Kultusgemeinde, Mag. Günther Lieder, las am Schluss ein Kapitel aus dem Werk über Joseph II.