Acht Slammer*innen traten auf. Aus je ganz unterschiedlichen Perspektiven behandelten ihre Texte Beobachtungen im Alltagsleben. Begleitet wurde die Veranstaltung musikalisch von Fiona (Fio) Gheri. Die Reihenfolge der Slammer:innen wurde unter Beteiligung des Publikums ausgelost. Durch den Abend moderierte Professor Frank Welz von der Soziologie, der zusammen mit Professor Erol Yildiz von der Fakultät für Bildungswissenschaften und der Studienvertretung Soziologie zum Abend einlud. Er fasste jedes Werk gemeinsam mit den Zuhörer:innen mit je einem Begriff zusammen.
Lisa Oswald begann als erste Slammerin. Ihre dichten Beobachtungen umfassten Rassismus und Sexismus im Alltag. Spontan entschloss sich aus dem Publikum eine Studentin der Bildungswissenschaften, ebenso am Slam teilzunehmen. Dem von ihr vorgetragenen Text wurde der Begriff „Selbstakzeptanz“ zugeordnet.
Carolin Fuchs trug ihren Text vor mit dem Titel „Ich-Dissoziation“. Dieser drehte sich um Individuen und ihren Bezug zur Gesellschaft. Mit ihrem Beitrag appellierte sie, mehr auf sich selbst zu hören und sich weniger von Äußerem beeinflussen zu lassen. Die Zuhörer:innen fassten ihren Text unter dem Begriff „Leben“ zusammen.
Dekan Erol Yildiz berichtete über eine Begegnung mit einem Kellner in einem italienischen Restaurant, wobei sich eine eher, wie er zur Freude der Hörer:innen sagte, „undichte“ Beobachtung eines Kollegen ergab.
Um eine verflossene Liebe ging es im Beitrag von Lea Nothdurfter. Inspiriert von Eminems Song Stan ging sie auf die Schwierigkeiten ein, mit denen Leute heutzutage im Dating konfrontiert sind; besonders, wie vorwiegende online Treffen zu einer Angst vor der Realität führen können.
Fiona Gheri thematisierte ebenfalls ein Phänomen der heutigen Zeit. Obwohl man mit 20 seine Jugend ausnutzen sollte, werden Erwartungen gestellt, dass man schon zu wissen hat, was man genau in seinem Leben möchte.
Eva Prunners Beitrag trug den Titel „Menschen“. Einfache Dinge des Lebens zählten zu ihren dichten Beobachtungen, wobei sie final aufgriff, warum sich Menschen hassen und warum sie sich lieben.
Abschließend nahm Nik König die Zuhörer:innen mit auf eine Fahrt in der S1 durch Innsbruck. Seine Beobachtungen bezogen sich auf das Umfeld sowie die anderen Fahrgäste, aber auch auf die eigenen inneren Prozesse. Das Publikum betitelte seinen Text mit „life ist strange“.
Der erste SOWI Slam bot einen Raum für einen kreativen Austausch und das Kennenlernen der beiden veranstaltenden Professoren. Wir bedanken uns herzlich bei allen Slammer:innen, die ihre Texte vortrugen und ihre dichten Beobachtungen teilten. Ein großes Danke auch an Fiona (Fio) Gheri für die musikalische Untermalung.
(Jacqueline Feurstein)