Bild Leonore Gewessler und Georg Niedrist

Georg Niedrist vom Institut für Ökologie der Uni Innsbruck informierte die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler über seine Forschungsarbeit zur Erwärmung von Gewässern und die Folgen für die aquatische Lebewelt.

Ein­bli­cke in For­schungs­ar­beit

Die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler informierte sich Ende Juli bei einem Lokalaugenschein in Tirol über die Erwärmung von Gewässern und die Folgen für die aquatische Lebenswelt, die am Institut für Ökologie an der Universität Innsbruck erforscht werden.

Im Rahmen der Bundesländerreise der Klimaschutzministerin nach Tirol standen insbesondere die Auswirkungen der Klimakrise auf Alpenlebensräume im Mittelpunkt der Diskussion. Begleitet von Georg Niedrist vom Institut für Ökologie der Uni Innsbruck und weiteren Interessierten unternahm Ministerin Gewessler eine kurze Wanderung zur Umbrüggler Alm oberhalb von Innsbruck. In einem Impulsvortrag informierte Georg Niedrist über seine aktuellsten Forschungsergebnisse, die zunehmende "Hitze"-Tage in den Gewässern, steigende  Wassertemperaturen in den Wintermonaten sowie stark angestiegene Extremtemperaturen innerhalb der letzten 40 Jahre belegen. Dabei erklärte er auch die ökologischen Konsequenzen dieser Erwärmung für die aquatische Lebewelt und zeigte die dringenden Herausforderungen auf, mit denen alpine Ökosysteme bereits konfrontiert sind. In Bezug auf durch die Erwärmung begünstigte Parasiten zog der Wissenschaftler auch Parallelen zur aktuellen Borkenkäfer-Problematik.

Im Anschluss an den Impulsvortrag wurde angeregt über notwendige und vor allem sinnvolle Anpassungsmaßnahmen wie beispielsweise die Beschattung der Gewässer vor allem in Oberläufen, die Bedeutung des Gewässerkontinuums in Bezug auf die Wassertemperatur oder den Einfluss von Restwasserstrecken auf die Erwärmung der Gewässer diskutiert. „Dieser Austausch zwischen Wissenschaft und Politik über die Auswirkungen der Klimakrise in sensiblen Regionen wie dem Alpenraum war ermutigend, denn nun gilt es, das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen in der Region zu stärken und konkrete Schritte zum Schutz der Alpenlebensräume zu unternehmen“, so Georg Niedrist.

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