Zwei Männer sitzen an einem Tisch und unterschreiben Verträge

Rektor Märk und Botschafter Pécout beim Unterzeichnen des Vertrages.

Vive la Fran­ce! Besuch des fran­zö­si­schen Bot­schaf­ters

Wer die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Universität Innsbruck und der Republik Frankreich – konkret: der französischen Botschaft in Österreich – kennt, der wird sich nicht wundern, dass der erste offizielle Besuch von Botschafter Gilles Pécout an der Universität Innsbruck ein besonderes Highlight darstellte. Diese Freundschaft konkretisiert sich am deutlichsten in dem von beiden Institutionen getragenen und finanzierten Interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkt, für den bei dieser Gelegenheit bereits der achte Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet wurde.

S.E. Gilles Pécout ist schon seit 2020 Botschafter in Wien, die Pandemie hat aber lange Zeit einen persönlichen Antrittsbesuch in Tirol an der Universität Innsbruck verhindert. Dieser wurde nun nachgeholt: Der Botschafter, der selbst einen universitären Hintergrund als Professor für Geschichte an der prestigeträchtigen „École Normale Supérieure“ und als hoher Beamter in der Verwaltung der Universitäten und Hochschulen hat („Recteur d’Académie“ in Lothringen, dann in Paris), absolvierte zuerst (in den Räumlichkeiten des Frankreich-Schwerpunkts in der Claudiana) ein Treffen mit einer Reihe von ForscherInnen der Universität Innsbruck, die mit französischen WissenschaftlerInnen kooperieren und dabei vom Frankreich-Schwerpunkt gefördert werden. Auffällig war in dieser Runde die Vielfalt der Disziplinen (von Ökologie über Theologie, Philosophie, Management und Biochemie bis hin zu Astrophysik) sowie die Internationalität der ForscherInnen der Universität Innsbruck (Deutschland, Frankreich, Spanien und schließlich auch Österreich, ja sogar Tirol), die mit dem Botschafter meist auf Französisch, ebenso aber auf Deutsch, Italienisch, Englisch und Spanisch kommunizierten. Botschafter Pécout überraschte die TeilnehmerInnen mit der Idee, eine Österreichisch-Französische Hochschule, ähnlich der Deutsch-Französischen und der Italienisch-Französischen, ins Leben zu rufen.

Im Anschluss daran fand der Empfang im Büro des Rektors statt, bei dem außer Rektor Prof. Tilmann Märk und Botschafter S.E. Gilles Pécout auch Botschaftsrat Philippe Sutter, der Honorarkonsul Dr. Franz Pegger und seine Mitarbeiterin Frau Helene Huber sowie die Leiterin des Frankreich-Schwerpunkts, Prof. Eva Lavric, der Leiter des Instituts für Romanistik, Prof. Paul Danler, und der Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Sebastian Donat, anwesend waren.

Acht Personen stehen für ein Gruppenfoto hinter einem Tisch im Salon des Rektors

Empfang im Salon des Rektors: Dekan Sebastian Donat, Institutsleiter Paul Danler, Frau Helene Huber, Botschaftsrat Philippe Sutter, Honorarkonsul Franz Pegger, Botschafter Gilles Pécout, Rektor Tilmann Märk, Frankreich-Schwerpunkt-Leiterin Eva Lavric (von links).

Der Rektor und der Botschafter kannten einander bereits persönlich, da sie sich bei einer Veranstaltung zu Universitätsnetzwerken an der französischen Botschaft in Wien (wo Rektor Märk das Aurora-Netzwerk präsentierte, dem die Universität Innsbruck und aus Frankreich die Universität Paris Créteil angehören) persönlich begegnet waren. Dementsprechend freundschaftlich war die Atmosphäre, in der sich die beiden über Nobelpreise austauschten: einerseits über den in Physik (dieser ging heuer bekanntlich an den ursprünglich Innsbrucker Forscher Anton Zeilinger und an seinen französischen Kollegen Alain Aspect), andererseits aber auch über den Literatur-Nobelpreis, mit dem die französische Autorin Annie Ernaux ausgezeichnet wurde, von der beide schon etwas gelesen hatten.

Als Höhepunkt des Nachmittags ging es dann an die Unterzeichnung des neuen Vertrages für den gemeinsamen Frankreich-Schwerpunkt, der damit nach einundzwanzig erfolgreichen Jahren um weitere drei Jahre fortgeschrieben wird. „Einer weiteren wissenschaftlichen und freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Innsbrucker Universität sind damit alle Türen geöffnet“, freuten sich die beiden Unterzeichner.

(Eva Lavric)

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