Am 4. Oktober wurde im Innsbrucker Landhaus der Tiroler Landespreis für Wissenschaft 2022 verliehen. Der mit 14.000 Euro dotierte Preis ging an Federico Celestini, Leiter des Instituts für Musikwissenschaften der Universität Innsbruck. „Mit seiner musikwissenschaftlichen Arbeit trägt Federico Celestini maßgeblich zur überregionalen Strahlkraft der Forschung am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck bei und prägt den internationalen musikwissenschaftlichen Diskurs“, gratulierte Kulturlandesrätin Beate Palfrader dem Preisträger und zitierte weiters aus dem Juryprotokoll: „Hervorzuheben ist insbesondere die Gründung der Forschungsstelle Gustav Mahler Innsbruck und Toblach, mit der sich Innsbruck als Zentrum der internationalen Mahler-Forschung positioniert hat. Die hohe internationale Reputation des Ausgezeichneten spiegelt sich auch in zahlreichen Preisen und Funktionen wider.“ Die Vergabe des Preises an Celestini wird auch als wichtiges Signal zur Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen in einem so genannten „kleinen Fach“ sowie zur Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in der Euregio angesehen.
Über Federico Celestini
Federico Celestini studierte Violine sowie Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft und Ästhetik in Rom. Seit Oktober 2011 lehrt und forscht er als Universitätsprofessor am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Celestini ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied des Kuratoriums des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und Leiter der Forschungsstelle Gustav Mahler Innsbruck/Toblach. Er war bis Jänner dieses Jahres Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft und ist Mit-Herausgeber der Zeitschrift der International Musicological Society Acta Musicologica. Seine Forschungsinteressen schließen die Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts ein.
Über Milijana Pavlović
Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis geht an Milijana Pavlović, die ebenfalls am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck tätig ist. Sie setzt sich in ihrer Forschung mit dem Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt, dem Holocaust und Antisemitismus auseinander. Weitere Schwerpunkte sind Geschlechterforschung sowie Musik und Literatur. Seit 2021 ist sie stellvertretende Leiterin der Forschungsstelle Gustav Mahler Innsbruck und Toblach.
Der Landespreis für Wissenschaft wird seit 1984 jährlich zur Anerkennung von hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft von der Tiroler Landesregierung auf Vorschlag einer Jury verliehen. Im Vorjahr ging der Hauptpreis an Herbert Tilg (Innere Medizin) und der Förderpreis an Timon Adolph.
(Land Tirol/red)