Mehrere Personen stehen vor einer Leinwand

Das europäische EUniverCities-Netzwerk-Treffen in Innsbruck steht im Zeichen der SDGs.

Stadt und Uni­ver­si­tät im Tan­dem nach­hal­tig unter­wegs

Vom 15. bis 17. November treffen sich in Innsbruck die Mitglieder des EUniverCities-Netzwerks, um sich zu Nachhaltigkeit, insbesondere nachhaltiger Stadtentwicklung, auszutauschen. Dabei geht es auch darum, wie das Netzwerk aktiv zur nachhaltigen Stadtentwicklung und der Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen beitragen kann.

„Nachhaltig handeln, heißt für uns auch immer europäisch handeln und die Welt mitdenken, zu akzeptieren, dass wir die wirklich drängenden Aufgaben letztlich nur gemeinsam meistern könne“, betont Bürgermeister Georg Willi und erklärt: „Das beginnt im Kleinen, lokal, in der Stadt, in der Zusammenarbeit mit ExpertInnen vor Ort. In einer Universitätsstadt wie Innsbruck, heißt das auch eine enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Da das Thema nicht an den Stadt- oder Landesgrenzen endet, ist die Tandem-Idee so charmant: Stadt und Uni machen sich sozusagen als Team auf den Weg nach Europa.“

„Durch das gemeinsame Wirken von Stadt Innsbruck und Universität Innsbruck als ‚Tandem‘ im EUniverCities Netzwerk können wir die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen vertiefen und von anderen europäischen Universitäten und Städten mit ähnlichen Rahmenbedingungen lernen und umgekehrt auch unsere Erfahrungen weitergeben. Das Netzwerk hilft uns dabei, unsere Kooperation besser zu strukturieren, Erfolge sichtbarer zu machen und weitere Potenziale zu heben“, ist Rektor Tilmann Märk überzeugt. Wolfgang Streicher, Vizerektor für Infrastruktur ergänzt: „Mit der Nachhaltigkeit rücken wir bei dieser Tagung in Innsbruck ein Thema in den Mittelpunkt, das mehr als alle anderen der engen Kooperation bedarf. Denn den großen Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam und interdisziplinär begegnen.“ Die Universität Innsbruck erarbeitet in vielen Disziplinen die wissenschaftlichen Grundlagen dafür, von Mobilität, über Ressourcennutzung und nachhaltiges Bauen bis zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung.

Tandem-Fahren will gelernt sein

„Gerade, wenn es um internationale Kooperationen geht, profitieren wir sehr von der Expertise unserer Universitäten,“ bestätigt die für Europäische Beziehungen und Innsbrucks Hochschulen gleichermaßen zuständige Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer: „Universitäten sind als wissenschaftliche Institutionen in ihrem Selbstverständnis international ausgerichtet. Zusammenarbeit und Internationalität gehören sozusagen zu ihren Kernkompetenzen. Wir treten also mit einer „Expertin“, einem „Profi“, in die Pedale. Das stärkt das Selbstvertrauen. Die geteilte Erfahrung als europäisches Tandem bringt uns aber auch einander näher. Besseres Teamwork auch außerhalb des Europäischen Netzwerks ist quasi ein Zusatzgewinn.“

In ihrer Festrede am Eröffnungstag führt Verena Ringler aus, warum Universitätsstädte in Europa natürliche Laboratorien für die Nachhaltigkeitsziele seien. „Rathäuser und Universitäten können unterschiedliche Stimmen an einen Tisch bringen, gemeinsam forschen und entwickeln, Neues probieren.“ Starke öffentliche Institutionen hätten jetzt Schlüsselrollen. „Kein Algorithmus wird die SDGs erreichen – Menschen werden sie erreichen. Es lohnt, dorthin zu schauen, wo es menschelt.“ Bei Energie- oder Mobilitätswende etwa gelte es, den gemeinschaftlichen Wegen ebenso viel Zeit und Ressourcen zu widmen, wie den technischen Zielen.“

EUniverCities Network Meeting

Zur Erreichung der 17 SDGs beizutragen, gehört seit Gründung des Netzwerkes 2012 in Gent zu den erklärten Zielen von EUniverCities. Passend zum Nachhaltigkeits-Thema ist das Netzwerk-Treffen nach den Kriterien eines Green Event geplant. Vier Themenschwerpunkte ‚Saubere Energie‘, ‚Nachhaltiges Wohnen, ‚Nachhaltige Mobilität‘ und ‚Stadtplanung‘ werden im Rahmen von Paneldiskussionen, Vorträgen, Präsentationen, Workshops, Stadtspaziergängen und Besichtigungen diskutiert.

Ziel ist es von und miteinander zu lernen und ein besseres Verständnis für die Möglichkeiten städtisch-universitärer Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Stadtentwicklung zu gewinnen. Die 15 Mitglieder des Netzwerkes sind allesamt mittelgroße Städte, sogenannte „Knowledge-Cities“ und deren Universitäten, die in Tandems zusammenarbeiten mit dem Ziel Wissen, Expertise und Erfahrungen auszutauschen und weiter zu verbreiten. Innsbruck ist dem Netzwerk 2018 beigetreten.

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