proHolz-Geschäftsführer Rüdiger Lex, Dekan Günter Hofstetter und Anton Kraler, Leiter des Arbeitsbereichs Holzbau an der Universität Innsbruck
v.l.: proHolz-Geschäftsführer Rüdiger Lex, Dekan Günter Hofstetter und Anton Kraler, Leiter des Arbeitsbereichs Holzbau an der Universität Innsbruck

Neue Stif­tungs­pro­fes­sur ver­bin­det Archi­tek­tur und In­ge­ni­eu­r­holz­bau

An der Universität Innsbruck wird eine BMLRT Stiftungsprofessur für Holzbau – Architektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation eingerichtet. Mit der Finanzierung durch Landwirtschaftsministerium, Fachverband der Holzindustrie Österreichs/FHP – Forst Holz Papier, proHolz Tirol mit Partnern, Innsbrucker Immobilien IIG sowie mit der fachlichen Unterstützung weiterer Kooperationspartnern soll die neue Professur den Holzbau in Westösterreich weiterentwickeln und eine Verbindung zwischen Architektur und Ingenieurholzbau etablieren.

Das Bauen mit Holz konnte sich in den letzten Jahrzehnten durch viele Innovationen und Entwicklungen weltweit, aber vor allem in Europa, wieder etablieren. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das mit Holz umbaute Hochbauvolumen in Österreich mehr als verdoppelt, beträgt nun rund 30% und weist weiterhin eine steigende Tendenz auf. „Die Entscheidungen für die Umsetzung und Materialwahl eines Gebäudes werden in der Regel von Architektinnen und Architekten getroffen“, sagt Rektor Tilmann Märk. „Deshalb kommt der Erweiterung des Ausbildungsangebots im Holzbau in der Architektur, aber auch in den Bauingenieurwissenschaften besondere Bedeutung zu. Es freut mich deshalb sehr, dass das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft und vielen Partnern auch aus der Region unsere Initiative in diesem Bereich nun fördert.“ 

Modulares Bauen

Die neue Professur wird die Themen materialgerechtes Entwerfen und Planen mit Holz, Industrialisierung im Holzbau, großvolumiges Bauen mit Holz im städtischen, ländlichen und alpinen Kontext sowie Brandschutz bearbeiten und als maßgebliches Bindeglied zwischen Architektur, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften   und der Praxis fungieren. Ein wichtiger Schwerpunkt wir das modulare Bauen sein. „Die Modularisierung im Holzbau ist eine der in Hinblick auf die zukünftigen Bauaufgaben erfolgversprechendsten Entwicklungen im Holzbau“, sagt Professor Anton Kraler vom Arbeitsbereich Holzbau der Universität Innsbruck. „Zur endgültigen Etablierung sind jedoch weitere Entwicklungen nötig, unter anderem in den Bereichen Ressourcen-/Materialeffizienz, Verbindungsmitteltechnologie und Qualitätssicherung.“ Mit der Technischen Versuchs- und Forschungsanstalt der Universität Innsbruck steht der Stiftungsprofessur langjährige Erfahrung und Ausrüstung für Laboruntersuchungen in verschiedenen Maßstäben bis zur Bauteilgröße zur Verfügung. 

Gemeinsam mit Partnern

Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs/FHP Forst Holz Papier und proHolz Tirol mit Partnern, sowie die Innsbrucker Immobilien IIG unterstützen die Einrichtung der Stiftungsprofessur als mitfinanzierende Partner. Darüber hinaus haben Unternehmen und Institutionen des öffentlichen Bereichs bzw. aus dem Bereich der Interessenvertretungen großes Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. So werden aktuelle Themen aus der Wirtschaft in die Forschungsaktivitäten einfließen und neue Impulse gesetzt werden können. „Mit der Einrichtung der BMLRT Stiftungsprofessur Holzbau – Architektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation wird eine Lücke in der Forschung und Lehre in Westösterreich geschlossen“, freut sich Dekan Günter Hofstetter von der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck. Die Professur wird nach einem Berufungsverfahren mit einer oder einem internationalen Expert*in mit facheinschlägiger Praxiserfahrung besetzt.

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