Das Moot Court Umweltrecht Siegerteam mit 1500 Euro Scheck

Das Team von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Innsbruck unter der Leitung von Univ.-Prof. Arno Kahl gewann den Moot Court Umweltrecht 2022.

Moot-Court-Sieg geht an die Uni Inns­bruck

Nach einer einjährigen Pause kam es heuer wieder zum Kräftemessen der Studierenden beim Moot Court Umweltrecht. Fünf Teams – von Universitäten aus ganz Österreich – haben verschiedene Rollen eingenommen und das Genehmigungsverfahren der 380 kV-Salzburgleitung durchgespielt. Den Sieg holte sich das Team der Universität Innsbruck.

Der Moot Court Umweltrecht ist jedes Jahr ein Highlight für die Studierenden und die Umweltrechtskanzlei Niederhuber & Partner (NHP). Gestartet wurde das Projekt bereits im März. Nach Wochen der Vorbereitung traf man sich Ende Mai zur Verhandlung. Über drei Stunden wurde die Projektgenehmigung der 380-kV-Salzburgleitung online diskutiert. Schlussendlich konnte das Team der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, bestehend aus Jasmin Düringer, Johanna Erler, Eric Maximilian Eschrich, Felix Alexander Jöchl, Bernardo Mayor Marinkovic und Maximilian Pfluger, unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Arno Kahl, die Jury überzeugen.

Bei der Abschlussveranstaltung und Sieger*innenehrung wurde aber nicht nur der Erfolg der Studierenden gefeiert, es gab zusätzlich besondere Einblicke ins Projekt. Als Projektpartner stand nämlich die Austrian Power Grid (APG) selbst zur Seite. Alle Teilnehmer*innen wurden zur Hauptschaltwarte der APG eingeladen, inklusive Werksführung und Vortrag über die Folgen eines „Blackouts“.

Beteiligt waren heuer die Universitäten Wien, in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck und Graz. Moot Court Umweltrecht Initiator und NHP-Partner Peter Sander fasst zusammen: „Nachdem es letztes Jahr pandemiebedingt einfach unmöglich war, eine Veranstaltung mit sechs Universitäten zu organisieren, sind wir heuer doppelt glücklich: Erstens haben wir wieder einen halbwegs normalen Moot Court Umweltrecht – und zweitens haben wir eines der rechtlich spannendsten Vorhaben, der letzten 10 Jahre, von der APG zur Verfügung gestellt bekommen. Und alle Studierendenteams haben dabei das absolut Beste aus sich herausgeholt.“

Zum diesjährigen Projekt

Die 380-kV-Salzburgleitung hat medial schon sehr große Aufmerksamkeit auf sich gezogen und das über Jahre hinweg. Diese Leitung wird 114 km lang, ist ein wesentliches Teilstück des 380-kV-Ringes und hat zum Ziel, eine sichere, leistungsfähige und effiziente Stromversorgung zu gewährleisten.

Moot Court Umweltrecht – Was ist das eigentlich?

Studierende aus ganz Österreich bekommen jedes Jahr die Möglichkeit, ein reales Projekt in einer planspielartigen Situation zur Genehmigung oder Nichtgenehmigung zur bringen. Jedes Team übernimmt dabei eine Rolle, zum Beispiel als Umweltrechtsbehörde, Grundeigentümer*in oder Antragssteller*in. Wie bei echten Verfahren wird die Genehmigungslage analysiert, es werden Anträge erstellt und Einwände erhoben. Den Projekt-Höhepunkt bildet die Verhandlung, bei der sich alle Parteien gegenüberstehen. Unterstützt werden die Teams dabei von Praxisbetreuer*innen aus verschiedenen Rechtskanzleien und Professor*innen von den jeweiligen Universitäten.

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