„Diese Ehrung bedeutet uns sehr viel, sie ist eine ganz besondere Freude für die Universität Innsbruck, für das Austria-Israel Academic Network Innsbruck (AIANI) und für mich ganz persönlich. Sie zeigt, wir haben etwas Wichtiges richtig gemacht“, sagte Rektor Tilmann Märk bei der Entgegennahme dieser Auszeichnung im Beisein von Vizekanzler Werner Kogler und Wissenschaftsminister Martin Polascheck am vergangenen Donnerstagabend im Börsensaal in Wien. Das 2013 an der Universität Innsbruck auf Initiative von Rektor Märk gegründete AIANI ist bis heute einzigartig in Österreich und darüber hinaus, weil es eine eigenständige Institution ist, welche die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Universität Innsbruck und Universitäten und Forschungseinrichtungen in Israel in einer Vielzahl von Forschungsgebieten aktiv fördert. Märk führte zu dieser Gründung weiters aus: „Das war damals nicht einfach und nicht selbstverständlich, aber ich hatte für dieses Vorhaben Verbündete, sowohl innerhalb der Universität mit dem damaligen Uniratsvorsitzenden, Prof. Johannes Rainer und dem damaligen Senatsvorsitzenden, Prof. Ivo Hajnal und außerhalb am Standort mit der großartigen Unterstützung durch die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Prof. Esther Fritsch, und auch durch die israelische Botschaft in Wien.“
AIANI hat neben der Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit durch seine Arbeit vielen jungen Menschen beider Länder die Möglichkeit gegeben, in Österreich und Israel zu studieren, das jeweils andere Land kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen. „Diese jungen Menschen werden die positiven Erfahrungen in die Zukunft weitertragen und weiterentwickeln. AIANI leistet somit einen bedeutenden Beitrag zu den guten Beziehungen und zur Freundschaft zwischen den beiden Ländern“, so Botschafter Mordechai Rodgold in seiner Ansprache zur Preisverleihung.
Der „Israel Friendship Award“ wurde dieses Jahr zum ersten Mal von der Botschaft des Staates Israel in Wien vergeben. In Zukunft sollen damit einmal jährlich jene hervorgehoben und geehrt werden, die zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Israel und Österreich einen außerordentlichen Beitrag geleistet haben. Neben AIANI wurde auch der ehemalige österreichische Trainer der israelischen Fußballnationalmannschaft Andreas Herzog geehrt. „Ich freue mich, dass wir dieses Jahr zwei großartige Preisträger aus der Zivilgesellschaft präsentieren können – aus der Wissenschaft und dem Sport. Sport verbindet leidenschaftliche Menschen aus allen Generationen, aus allen Hintergründen und von unterschiedlicher Herkunft. Die Wissenschaft wiederum fördert die Erkenntnis und das Verständnis füreinander und ermöglicht besonders der jungen Generation, gemeinsam die Zukunft zu gestalten“, betonte der Botschafter, der neben der Stellvertretenden Missionschefin Maya Karmely Sommer, der Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Danielle Spera, und Daniel Kapp, Vorstandsmitglied der Freunde der Hebräischen Universität, die Jury bildete.
AIANI konnte seit der Gründung 2013 insgesamt 78 Gastvorträge (mit)organsieren, 40 Gastprofessoren*innen und Wissenschaftler*innen an die Universität Innsbruck einladen, 94 Forschungsprojekte durch Stipendien und Förderungen unterstützen und 110 Studierenden ein Auslandssemester ermöglichen. Insgesamt wurden mit neun Hochschuleinrichtungen in Israel Kooperationsabkommen geschlossen.