Im Beisein von Rektor Tilmann Märk, Vizerektorin Ulrike Tanzer und Vizerektor sowie Institutsleiter Bernhard Fügenschuh wurde die neue Elektronenstrahlmikrosonde von Laborleiterin Martina Tribus präsentiert.

Im Beisein von Rektor Tilmann Märk, Vizerektorin Ulrike Tanzer sowie Vizerektor und Institutsleiter Bernhard Fügenschuh wurde die neue Elektronenstrahlmikrosonde von Laborleiterin Martina Tribus präsentiert.

In­sti­tut für Mi­ne­ra­lo­gie und Pe­tro­gra­phie er­hält neue Mi­kro­sonde

Am vergangenen Dienstag wurde am Institut für Mineralogie und Petrographie ein neues Forschungsgerät präsentiert. Die Elektronenmikrostrahlsonde nimmt für den Forschungsbereich einen zentralen Stellenwert ein und ermöglicht künftig die quantitative chemische Analyse von Festkörpern im µ-Bereich.

Die Elektronenstrahlmikrosonden-Analytik ist ein wesentliches Aushängeschild des Instituts für Mineralogie und Petrographie und gerade für wissenschaftliche Kooperationen mit anderen Universitäten und Fachbereichen ein wesentlicher Bestandteil. „Damit die Forschungs- und Lehrstandards an unserem Institut aufrechterhalten werden können, war die Anschaffung dieser neuen Elektronenstrahlmikrosonde nötig. Die technischen Neuerungen der letzten 20 Jahre im Bereich der Qualität, Leistungsfähigkeit und Anwendung stellen einen enormen Fortschritt zum Vorgängergerät dar“, sagte Vizerektor und Institutsleiter Bernhard Fügenschuh bei der Präsentation des neuen Forschungsgerätes.

Unersetzliches Mittel zur Elementaranalytik

Die Elektronenstrahlmikrosonde (ElectronProbeMicroAnalyzer - EPMA) ist ein unersetzliches Mittel zur Elementaranalytik von Haupt-, Neben- und (mit Einschränkungen) Spurenelementen in Festkörpern im Mikrobereich. Durch den Beschuss des Probenmaterials mit einem fokussierten Elektronenstrahl entsteht Röntgenstrahlung, deren Intensität und Energie charakteristisch für die Art und Konzentration der an der Messstelle vorhanden Elemente ist. Zusätzliche Wechselwirkungseffekte können zur elektronenoptischen Bildgebung benutzt werden. „Mit diesem Gerät können wir beispielsweise die chemische Zusammensetzung von Mineralphasen in  Gesteinen bestimmen und daraus Rückschlüsse auf Gesteins-, Lagerstätten- und Gebirgsbildungsprozesse ziehen. Ebenso ist es möglich, die Herkunft von archäologischen Objekten oder Sedimenten zu bestimmen“, beschreibt der Mineraloge Jürgen Konzett einige Beispiele für Anwendungsfälle der neuen Mikrosonde.

Langjährige Expertise

Das Institut für Mineralogie und Petrographie kann auf eine langjährige Expertise in der Elektronenstrahlmikrosonden-Analytik zurückgreifen. Bereits in den 70er Jahren konnte im Rahmen eines österreichweiten Forschungsschwerpunktes die erste Mikrosonde an das Institut geholt werden, 2004 wurde diese durch ein neues Gerät ersetzt. Insgesamt war dieses Vorgängermodell 18 Jahre im Einsatz, bis im Herbst des vergangenen Jahres das neue Modell am Institut eingetroffen ist.

Neben den Forscher*innen am Institut für Mineralogie und Petrographie, allen voran Martina Tribus, die das Labor für Elektronenmikrosonde und Rasterelektronenmikroskopie leitet, kommt die neue Elektronenstrahlmikrosonde künftig auch in zahlreichen verwandten Fachbereichen, wie z.B. der Geologie, der Archäometrie, den Materialwissenschaften sowie der Festkörperphysik und -chemie zum Einsatz. Finanziert wurde das Gerät aus Infrastruktur- und Institutsmitteln, aus der Forschungsplattform Material- und Nanowissenschaften sowie vom Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie.

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