Illustration: Wasserbläschen vor blauem Hintergrund

Ein neuartiges Innovationscamp der Universität Innsbruck hat die Wasserstoffwirtschaft im Fokus.

Inno­va­ti­ons­camp: Ener­gie aus Was­ser­stoff in Unter­neh­men

Wie eine künftige Wasserstoffwirtschaft als System aus Energieträgern, Infrastrukturen und Anwendungen aussieht, welche Herausforderungen sich daraus ergeben und wie diese gelöst werden können, ist das Ziel des Weiterbildungsprojektes „Wasserstofftechnologie“ der Universität Innsbruck.

Grüner Wasserstoff ist eine vielversprechende Technologie, um die Klimaneutralität in Europa zu erreichen.  Doch wie kann die Umstellung erfolgen? Strategische Weichenstellungen auf nationaler und europäischer Ebene und Förderungen geben der österreichischen Wirtschaft den Rahmen für weitreichende Investitionen. Ziel ist es nun, einen Markt für Wasserstoff zu etablieren. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist ein komplexes Gesamtsystem aus Energieträgern, Infrastrukturen und Anwendungen. Wie dieses System aussieht, welche Herausforderungen sich daraus ergeben und wie diese gelöst werden können, ist das Ziel des Weiterbildungsprojektes „Wasserstofftechnologie“ der Universität Innsbruck.

Um die Betriebe Tirols mit Wasserstoff versorgen zu können, sind der Ausbau der Produktionskapazitäten und eine rasche Skalierung entscheidend. Gleichzeitig gibt es in Westösterreich regionale und überregionale Bestrebungen, um energieintensive Industriezweige durch die Verwendung von grünem Wasserstoff zu dekarbonisieren. Die 15 teilnehmenden Firmen werden im Rahmen der interaktiven Weiterbildung in ihren Anwendungsfeldern bis zur Entwicklung von Projektideen und Geschäftsmodellen begleitet. Dabei liegen die Schwerpunkte bei der Sektorkopplung im internen Energiemanagement von Überschussstrom durch Eigenproduktion in Wasserkraftwerken (Swarovski, Getzner), Biomassekraftwerken (Pfeifer) oder Solarenergie (Sunplugged), dem Ersatz von fossilen Betriebsstoffen in der Produktion (Swarovski, INNIO, Tyrolit, Phystech und Plötzeneder) und dem Einsatz in der Mobilität (Twins). Die teilnehmenden Energietechnikunternehmen erweitern das Portfolio und entwickeln neue Geschäftsmodelle. Mit dem S&H Labor wird ein USP gefördert, denn das Unternehmen wird sich in Zukunft der Qualitätsanalyse und der Prozessreinheit für Wasserstoffanwendungen widmen. Das Unternehmen Trafag GmbH erwartet sich interessante Einblicke für die Entwicklung von Wasserstoff-Sensoren.

Das von der FFG geförderte Innovationscamp S mit einem Gesamtvolumen von ca. 50.000 Euro ermöglicht den Unternehmen eine kostenlose 40-stündige Weiterbildung für ihre Mitarbeiter*innen. Der Leiter des Projekte, Univ.-Prof. Dipl.-Phys. Dr. Martin Klemens Beyer, betont, dass es wichtig ist, den Firmen neben den technologischen Herausforderungen der Wasserstofftechnologie, auch chemische und physikalische Grundlagen zu vermitteln.

(Lisa Thompson)

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