Die vom FWF 2021 geförderten Wissenschaftlerinnen

Am 23. Mai 2022 wurden in Wien die Förderzusagen an die erfolgreichen Wissenschaftlerinnen übergeben.

FWF för­dert Spit­zen­for­sche­rin­nen

Im vergangenen Jahr konnten 49 Wissenschaftlerinnen in den FWF-Karriereprogrammen ESPRIT, Hertha Firnberg und Elise Richter reüssieren. Sechs davon forschen an der Universität Innsbruck. Vergangene Woche wurden die Auszeichnungen im Wiener Museumsquartier überreicht.

Im vergangenen Jahr konnte der FWF insgesamt 49 Forscherinnen in der Postdoc- und Senior-Postdoc-Phase mit einer ESPRIT-, Elise-Richter und Hertha-Firnberg- Karriereförderung unterstützen. Wissenschaftsminister Martin Polaschek unterstrich die hervorragenden Leistungen der vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Forscherinnen. „Die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ist dem Wissenschaftsministerium und dem FWF ein besonderes Anliegen. Es geht darum, allen Forschenden faire Chancen zu bieten und vielfältige Karrierewege bestmöglich zu unterstützen. Die FWF-Programme leisten hier einen wertvollen Beitrag und bieten Frauen attraktive Fördermodelle“, so der Wissenschaftsminister. „Die Zeit vor und nach dem Postdoc ist speziell für die Karrierewege von Frauen von entscheidender Bedeutung. In dieser Phase kommt es zu den meisten Drop-outs aus der Wissenschaft. Aus diesem Grund versuchen wir mit unseren Karriereprogrammen und den darin enthaltenen Angeboten es gezielt Frauen zu ermöglichen, in der Wissenschaft Fuß zu fassen. Und wie wir heute sehen, mit Erfolg“, so FWF-Präsident Christof Gattringer bei der Übergabe der Auszeichnungen.

Von der Universität Innsbruck wurden ausgezeichnet:

ESPRIT-Förderungen (Frauen) 2021

  • Birgit LENGERER, Institut für Zoologie
    Klebeproteine in einem Süßwasser-Modelsystem

Richter-Förderungen 2021

  • Simone WILLE, Institut für Kunstgeschichte
    Südasien in Zentraleuropa
  • Helen WARD, Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften
    Hochaufgelöste Turbulenzmodellierung über komplexem Gelände
  • Astrid SCHMIDHOFER, Institut für Translationswissenschaft
    LANGTI (Sprachkompetenz beim Übersetzen und Dolmetschen)
  • Gertraud MEDICUS, Institut für Infrastruktur, AB Geotechnik
    Laborversuche als Randwertprobleme mit der Hypoplastizität

Firnberg-Förderungen 2021

  • Eva POSCH, Institut für Finanzwissenschaft
    Nebenwirkungen von Naturgefahren und Risikoforschung

Um Erfolgsrezepte, Learnings und die Zukunft der Förderung weiblicher Karrieren in der Wissenschaft drehten sich die Gespräche beim Expertinnen-Networking im Anschluss an die Übergabe der Förderurkunden am 23. Mai 2022. Hauptthemen der Gespräche waren die Herausforderungen im Bereich der Gleichstellung und Wege, wie sich gläserne Decken durchbrechen lassen. Renommierte Wissenschaftlerinnen gaben Einblick in ihre Erfahrungen und tauschten sich intensiv mit den frisch geförderten Kolleginnen aus. Vieles ist geschafft, aber das Ziel einer Gleichstellung auf allen Ebenen ist noch lange nicht erreicht, so der Tenor aus den Gesprächsrunden.

ESPRIT-Programm mit frauenspezifischen Maßnahmen

Das nach einem breiten Konsultationsprozess im April 2021 neu gestaltete Karriereprogramm ESPRIT beinhaltet mehrere frauenspezifische Maßnahmen. Der Frauenanteil lag in der ersten Bewilligungsrunde bei 50 Prozent in diesem hochkompetitiven Programm, das Männern und Frauen offensteht. Die Hälfte der Projektförderungen wird an Frauen vergeben, Mentoring und Karriereentwicklungsangebote für Projektleiterinnen und frauenspezifische Begleitmaßnahmen sind fix implementiert und werden extern evaluiert, erste Ergebnisse der Evaluation werden Ende 2022 vorliegen.

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