Versuchsaufbau mit Laserstrahlen

Unter dem Titel „Quantum Science Austria“ (quantA) rittert ein Verbund unter der Leitung von Gregor Weihs vom Institut für Experimentalphysik um die Millionenförderung.

Exzel­len­zzen­tren: Quan­tum Science Austria kommt wei­ter

Das neue Exzellenzzentren-Programm tritt in die nächste Phase. Elf Konsortien, darunter der von der Universität Innsbruck angeführte Quantum-Science-Austria-Verbund, sind nach einer internationalen Begutachtung eingeladen, einen Vollantrag für diese mit Abstand höchste Forschungsförderung in Österreich zu stellen. An drei weiteren Konsortien sind Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck beteiligt.

Insgesamt 35 Konsortien, darunter drei unter Führung der Universität Innsbruck, haben sich um eine Förderung im Rahmen des neuen Exzellenzzentren-Programm des FWF bemüht. In der Kuratoriumssitzung vergangene Woche wurden nun elf Konsortien ausgewählt, die in den nächsten Monaten einen Vollantrag ausarbeiten können. „Die Quantenphysik ist einer der Leuchttürme unserer Universität und der österreichischen Forschungslandschaft. Eine Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative ist sehr wichtig, um diese Stellung zu sichern und einen Weiterausbau zu garantieren,“ sagt Rektor Tilmann Märk. „Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen um Gregor Weihs, dass sie diese erste Hürde nun genommen haben und die Quantenphysik als Exzellenzzentrum im Rennen um diese Förderung ist.“

Österreichische Förderungsoffensive

Die neuen Exzellenz-Cluster bilden die erste von drei Säulen der Förderungsoffensive excellent=austria, um den Wissenschaftsstandort Österreich in der internationalen Spitzenklasse weiter zu stärken. Dimension und Reichweite der in einem Cluster umgesetzten Forschung gehen deutlich über das hinaus, was in den bestehenden FWF-Programmen bisher möglich war. Die Entscheidung über die neuen Exzellenz-Cluster wird im Frühjahr 2023 fallen. Erwartet wird, dass zwischen vier und sechs Vorhaben tatsächlich realisiert werden können. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Innsbruck sind an drei weiteren Konsortien beteiligt: Materialien für Energiekonversion und Speicherung (Julia Kunze-Liebhäuser), Multidrohnen Systeme (Martin Rutzinger) und EurAsia: Transformationsprozesse (Robert Rollinger).

Quantum Science Austria

Unter dem Titel „Quantum Science Austria“ (quantA) rittert ein Verbund unter der Leitung von Gregor Weihs vom Institut für Experimentalphysik um die Millionenförderung. Mit dabei sind auch das Institute of Science and Technology Austria (ISTA), die Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die TU Wien sowie die Universitäten Wien und Linz. Österreichische Physiker*innen sind international anerkannte Pioniere der Grundlagenforschung in der Quantenwissenschaft. Durch visionäre Arbeiten und bahnbrechende Ergebnisse haben sie die zweite Quantenrevolution entscheidend mitgeprägt und vorangetrieben. Aufbauend auf dieser mehr als 30-jährigen Erfahrung soll der angestrebten Exzellenzcluster die weltweite Entwicklung von Quantentechnologien vorantreiben, indem an bahnbrechenden fundamentalen Fragen geforscht wird, die nur durch die Kombination der in Österreich vorhandenen einzigartigen Expertise beantwortet werden können. Das neue Zentrum soll Österreichs Führungsrolle in der Quantenwissenschaft fortsetzen und ausbauen.

Spitzenforschung, Ausbildung und Wissenstransfer

Ausmaß und Flexibilität der Forschungsförderung sind entscheidend, um an der Weltspitze forschen zu können. In der ersten excellent=austria Programmschiene, den Clusters of Excellence, werden Forschungsteams bis zu 70 Millionen Euro (über zehn Jahre hinweg) für zukunftsweisende Großprojekte in der Grundlagenforschung zur Verfügung stehen – die Größenordnung übertrifft alle bisherigen Förderprogramme im Bereich der Grundlagenforschung in Österreich. Einen Cluster of Excellence zeichnen die erfolgreiche Kombination von Spitzenforschung, forschungsgeleiteter Ausbildung und Nachwuchsförderung sowie der nationale und internationale Wissensaustausch aus. Die Förderoffensive gibt Gruppen von Wissenschaftler*innen an österreichischen Forschungsstätten die Möglichkeit, herausragende kooperative Forschungsleistungen auf einem Gebiet oder auch interdisziplinär zu erreichen. Ziel ist es, dieses Forschungsfeld langfristig auf internationalem Spitzenniveau in Österreich zu verankern. Darüber hinaus wird auf Chancengleichheit und Diversität besonderer Wert gelegt. Zudem ist der Wissens- und Technologietransfer in Form von Kooperationen mit Wirtschaft und Gesellschaft ein zentrales Element. Ein Cluster of Excellence soll in der Entwicklung und Erweiterung seines Forschungsfeldes international eine führende Rolle übernehmen.

 

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