Im Vordergrund ein großes Schild einer E-Tankstelle, dahinter Studierende und ein Kleinbus mit Uiversitätsbeklebung.

Ein Teil der Studierenden während des Aufladevorgangs mit Naturstrom im Oberkärntner Kötschach-Mauthen.

Exkur­si­ons-Pre­miere mit dem Uni-E-Bus

Seit jeher führt das Institut für Geographie Großexkursionen durch. Dem Gedanken nach umweltbewusster Mobilität kamen Fuß- und Radexkursionen zwar nach, doch waren Exkursionen an weiter entfernte Ziele so nicht immer möglich. Erstmals organisierte die Innsbrucker Geographie deshalb eine Exkursion mit Hilfe eines von der Universität bereitgestellten E-Kleinbusses.

Das Institut für Geographie führt seit langem regelmäßige Großexkursionen durch. Exkursionen in außeralpine Natur- und Kulturräume sind allerdings sogar in Mitteleuropa nicht immer nachhaltig möglich. Um dennoch umweltbewusst unterwegs zu sein, organisierte die Innsbrucker Geographie deshalb eine seiner zahlreichen Großexkursionen mit Hilfe eines von der Universität bereitgestellten vollelektrisch betriebenen Kleinbusses. Zur Absicherung dieser Exkursion war es notwendig, diesen Lehrausflug gemeinsam mit einem „normalen“ Kleinbus abzuwickeln, handelte es sich doch um ein Experiment. Acht Tage konnten die zwölf Studierenden anhand eines geographischen Profils zwischen Innsbruck und Istrien unter dem Motto „Man sieht nur, was man weiß“ Land und Leute kennenlernen. Die Themenpalette war äußerst reichhaltig und reichte vom Dolomitenaufbau über die Struktur von verschiedenen Stadttypen, ferner über Karstformen, Ghosttowns, Minderheitenschutz, Amenity Migration, Gliederung der Po-Ebene, Schwaighofbesiedelung, Territorialentwicklung bis hin zur Erdölversorgung Österreichs. Bei der Darbietung hatte Ernst Steinicke, Leiter dieser Premiere, nicht nur auf die fachliche Qualität zu achten, sondern auch darauf, die vielfältigen Exkursionsinhalte in der Nähe von thematisch günstig gelegenen Ladestationen anzubieten, um „Leerläufe“ während des Aufladevorgangs zu vermeiden. Eine weitere Herausforderung betraf das Auffinden von Ladestationen mit Naturstrom (unmittelbare Sonnen- bzw. Wind- oder Wasserkraft) – wie es das Beispielsbild von Kötschach-Mauthen (Kärnten) zeigt.

Die Studierenden waren von dieser „Probeexkursion“ begeistert, nicht zuletzt auch wegen der geringen finanziellen Belastung. So wollen sich Studierende und Leitung auf diesem Weg beim Rektorat für die kostenlose Bereitstellung des E-Fahrzeugs, mit dem man über 1.700 km zurücklegte, herzlich bedanken. Die problemlose Abwicklung einer solchen Exkursion zeigt, dass diese auch mit zwei E-Kfz und somit ohne Verbrennungsmotoren möglich ist. Allerdings ist dafür eine intensive logistische Vorbereitung, aber auch Betreuung von Marijan Writz vom Green Energy Center unumgänglich.

(Ernst Steinicke)

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