Solveigh Koeberle

Die promovierte Diplompharmazeutin Solveigh Koeberle vom Michael-Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung

Beru­fung nach Regens­burg

Solveigh Koeberle baut aktuell eine eigene Forschungsgruppe am Michael-Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung der Universität Innsbruck auf. Nun wurde sie außerdem auf eine Vertretungsprofessur für den Lehrstuhl in Medizinischer Chemie an der Universität Regensburg berufen.

Aktuell ist Dr. Solveigh Koeberle mit dem Aufbau einer Nachwuchsforschungsgruppe am Michael-Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung beschäftigt. Koeberle ist seit 2019 an der Universität Innsbruck tätig, wo sie bis März 2022 als Dozentin in der Pharmakognosie forschte und ihre Arbeit auf elektrophile Naturstoffe als Werkzeugmoleküle für die Erforschung Redox-regulierter Signalwege ausrichtete. Nun übernimmt sie außerdem die Vertretungsprofessur für den Lehrstuhl in Medizinischer Chemie an der Universität Regensburg.

Schwefelschalter für die Arzneimitteltherapie

Solveigh Koeberle ist promovierte Diplompharmazeutin und entwickelt chemische Werkzeugmoleküle, um mit deren Hilfe neue Angriffspunkte für Arzneistoffe zu identifizieren und zugrundeliegende Signalwege aufzuklären. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht eine kürzlich entdeckte Form des regulierten Zelltodes, die Ferroptose, die mit verschiedenen pathophysiologischen Prozessen wie Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Die Forschungsarbeiten von Dr. Koeberle befassen sich insbesondere mit der Regulation von Schwefelschaltern und kombinieren eine medizinisch-chemische Betrachtungsweise von Naturstoffen mit molekularpharmakologischen Untersuchungen. Ziel ist die Entwicklung entzündungshemmender, (nerven)zellschützender bzw. krebshemmender (naturstoffinspirierter) Arzneistoffkandidaten.

Zur Person

Solveigh Koeberle studierte Pharmazie an der Universität Tübingen und promovierte auf dem Gebiet der Medizinischen Chemie über die Synthese von neuen antientzündlichen und antitumoralen Arzneistoffkandidaten. Ihre Arbeiten trugen wesentlich zur Entwicklung von Skepinone-L bei, einem hochselektiven „Werkzeugmolekül“, das die p38 MAP-Kinase hemmt und sich mittlerweile in einer klinischen Phase III Pilotstudie zur Behandlung von Krebs befindet. Anschließend forschte Koeberle als Post-doc-Stipendiatin an der Universität Tokio in Japan und am Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena zu krankheitsrelevanten Signalwegen in Nervenzellen, bevor sie sich an der Universität Jena Redox-regulierten Signalwegen bei Entzündungsreaktionen und Krebs widmete.

    Nach oben scrollen