Fußgängersteg

Das Projekt Striatus bei der Architektur-Biennale 2021 wurde zur Architektur-Innovation des Jahres gekürt.

Archi­tek­tur-Inno­va­tion des Jah­res

Eine 3D-gedruckte, gewölbte Brücke, die für die Architektur-Biennale in Venedig errichtet wurde, ist von der britischen Architekturzeitschrift The Architects’ Journal zur Innovation des Jahres gekürt worden. Das spezielle Beton-3D-Druckverfahren wurde vom Innsbrucker Spin-off-Unternehmen Incremental3D mitentwickelt.

Das Projekt Striatus wurde von der Jury einstimmig zum ersten Preisträger der AJ100-Innovation des Jahres gewählt. Die Brücke kombiniert altehrwürdige Prinzipien des traditionellen Gewölbebaus mit fortschrittlichen Computerdesign-, Ingenieur- und Roboterfertigungstechnologien. Das Ergebnis ist eine „superleichte“ Konstruktion, die Verschwendung vermeidet, indem sie nur dort Material einsetzt, wo es strukturell notwendig ist. Die Brücke, die von der Block Research Group (BRG) der ETH Zürich und der Zaha Hadid Architects Computation and Design Group (ZHACODE) in Zusammenarbeit mit incremental3D (in3D) entwickelt und vom Baustoffproduzenten Holcim ermöglicht wurde, ist leicht zu warten und abbaubar und wurde nach den Grundsätzen "Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln" entworfen. Der Druck aller Blöcke dauerte 84 Stunden, der Bau der Brücke, einschließlich des Gießens des Fundaments, der Montage und der Installation der Treppen und des Decks, dauerte nur 35 Tage.

Die Jury des AJ100 bezeichnete das Projekt als „herausragende Leistung“ und hielt fest, dass der schlanke Designansatz angesichts des enormen globalen CO2-Fußabdrucks von Beton ein enormes Potenzial hat, mit weniger mehr zu erreichen und die Emissionen beim Bau von Brücken und anderen Bauwerken zu reduzieren. Der 3D-Druck von Beton kann den Materialverbrauch um bis zu 70 Prozent senken. Das ist erfrischend und gut durchdacht", sagte ein Juror. „Architekten neigen dazu, Innovation mit Apps gleichzusetzen ... Was mir an diesem Projekt gefällt ist, dass es eine vollständig integrierte Sichtweise wählt, die von der Materialität über die Druckstrukturen bis hin zur Ästhetik reicht und zu einer massiven Senkung der Materialkosten führt.“

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