Arbeitgebermarke Studierendenprojekt
Die mitwirkenden Studierenden und die Lektorin Frau Mag.a (FH) Martina Kohlberger des Bachelor Kurses Angewandte Personalforschung.

Stu­­dieren­­denpro­­jekt zur Arbeit­­geber­­marke

Eine gute Positionierung als Arbeitgeber ist für Unternehmen und deren HR-Abteilungen von großer Bedeutung. Studierende der Wirtschafts­wissenschaften haben in der Vertiefung Personal sowohl Mitarbeiter*innen der ADLER-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH und Co KG als auch potentielle Bewerber*innen zu HR-Themen befragt, um die Arbeitgebermarke noch zielgerichteter zu positionieren.

Die Auftragslage des familiengeführten Unternehmens ADLER-Werk Lackfabrik ist gut. Damit ist auch die Nachfrage nach geeigneten Mitarbeiter*innen hoch, sodass Kundenanforderungen gut und qualifiziert abgearbeitet werden können. Dies war ein Grund für die im Sommersemester 2021 stattgefundene Kooperation zwischen dem Unternehmen und der Universität Innsbruck. Für das Unternehmen ist es von besonderem Interesse, mit Hilfe eines externen Blicks und einer entsprechenden Erhebung durch Studierende, die ja selbst Young Potentials sind, Einblick in ihre Arbeitgebermarke zu erhalten. Der Schwerpunkt des Projektauftrags lag dabei auf dem Vergleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung und der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen, um etwaige Differenzen zu reduzieren.

Um diesen Projektauftrag zu erfüllen und ihn gut in die Lehrveranstaltung einzubauen, wurden zunächst geeignete Forschungsfragen entwickelt. Anhand dieser und auf Basis aktueller und einschlägiger Fachliteratur zum Thema Employer Branding wurden insgesamt 19 Interviews mit internen und externen Young Potentials geführt. Als interne Young Potentials werden Mitarbeiter*innen mit Studienabschluss, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, bezeichnet. Externe Young Potentials sind potentielle Bewerber*innen, die kurz vor oder nach Abschluss ihres Studiums stehen.

Die Studierenden haben ihre Einschätzungen zu ‚Employer of Choice‘-Themenfeldern wie Erwartungen an einen Arbeitgeber hinsichtlich Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen, Arbeitszeitflexibilität und generelle Themen, die die Mitarbeiter*innenzufriedenheit heben können, erhoben. Die Ergebnisse wurden analysiert und im Rahmen einer Abschlusspräsentation in geeigneter Weise aufbereitet.

Das Format der Lehrveranstaltung, das sehr interaktiv und eigeninitiativ aufgesetzt ist, ermöglicht es den Studierenden, als Gruppe zusammen zu wachsen und sich intensiv mit einem wesentlichen HR-Themengebiet, dem Personalmarketing, auseinander zu setzen. Die Studierenden fassen die Lehrveranstaltung nach dem Semester positiv zusammen – eine Teilnehmerin meinte in der Abschlusspräsentation: „Wir konnten trotz Online-Format eine äußerst positive Entwicklung der Gruppendynamik feststellen.“

Doch nicht nur für die Studierenden, auch für die ADLER-Werk Lackfabrik hat sich die Kooperation gelohnt. Die Projektleiterin der Personalabteilung, Frau Mag.a Melani Bozic, äußert sich zufrieden zur Arbeit der Studierenden: „Ich bin mit der Studierendenpräsentation sehr zufrieden. Viele der transportierten Ergebnisse bestätigen unseren Weg, und einige der Handlungsempfehlungen werden wir in Zukunft angehen.“

Fazit

Die Praxiskooperation, ermöglicht durch die Flexibilität und das Engagement aller Beteiligten, hat gezeigt, dass auch unter den aktuellen Restriktionen gute Studienergebnisse erzielt werden können. Die komplette Durchführung der Lehrveranstaltung hat online stattgefunden, was vor allem für einen Kurs, der stark vom Austausch und der Auseinandersetzung im Dialog profitiert, herausfordernd ist. Diese Herausforderung haben alle gut gemeistert und die besondere Situation hat so auch zu einem zusätzlichen Lernimpuls geführt: Resilienz gegenüber sich durch äußere Einflüsse ändernde Rahmenbedingungen.

(Martina Kohlberger)

 

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