Dietmar Kuhn erhält das Ehrenkreuz von Rektor Märk.
Dietmar Kuhn und Rektor Tilmann Märk.

Phy­siker Diet­mar Kuhn ge­ehrt

Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt Univ.-Prof. i. R. Dietmar Kuhn am 20. Oktober das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“.

In Vertretung des Bundespräsidenten überreichte Rektor Tilmann Märk am 20. Oktober 2021 das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“ an Univ.-Prof. i. R. Dietmar Kuhn, die Laudatio hielt Prof. Günther Dissertori, designierter Rektor der ETH Zürich – er tritt sein Amt im Februar 2022 an – und ehemaliger Doktorand von Dietmar Kuhn. In seiner Laudation lieferte er einen umfassenden und persönlich gehaltenen Abriss über Dietmar Kuhns Karriere und sein Schaffen. Rektor Märk betonte in seiner Rede die herausragenden Leistungen des nunmehr Ausgezeichneten an der Universität Innsbruck, nicht zuletzt, was den Aufbau des Arbeitsbereichs für experimentelle Hochenergiephysik betrifft: „Du kannst heute auf eine unglaublich reiche und umfangreiche Forschungs- und Lehrtätigkeit zurückblicken und zählst auch heute noch, lange nach der Pensionierung, zu den erfolgreichsten publizierenden Forschern dieser Uni.“

Zur Person

Dietmar Jürgen Kuhn wurde am 23. Februar 1940 in Leipzig (Deutschland) geboren. Er studierte an der Universität Innsbruck Physik mit Nebenfach Mathematik und promovierte 1967. 1977 erfolgte die Ernennung zum ao. Univ.-Prof. für Experimentalphysik, 1999 zum Universitätsprofessor.

Kuhns vielseitige Forschungsaktivitäten sind wesentlich verbunden mit seiner Tätigkeit am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf. Er war beteiligt an Hochenergie-Experimenten in den Beschleunigungszentren CERN (EU), FNAL (USA) und IHEP (USSR) und als österreichischer Vertreter in verschiedenen europäischen Gremien maßgeblicher Mitarchitekt der Hochenergiephysik in Europa. So gelang es unter anderem, dass die Universität Innsbruck MItglied eines der großen LEP-Experimente des CERN wurde. Seit 1968 war Kuhn verantwortlich für den Aufbau und die Leitung einer Arbeitsgruppe für experimentelle Hochenergiephysik am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Unter seiner Leitung ist es gelungen, in Innsbruck eine international anerkannte Forschungsrichtung für experimentelle Hochenergiephysik zu etablieren. 

Dietmar Kuhn war in leitender Funktion in zahlreichen Gremien der akademischen Selbstverwaltung und des Forschungsmanagements tätig. Unter anderem war er von 1979 bis 1981 Vorsitzender der Fachgruppenkommission Physik. Zudem ist er seit 1979 Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Von 1981 bis 1985 war er Vorstandsmitglied und Treasurer der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) in Genf. Von 1986 bis 1999 war er Vorstand des EDV-Zentrums der Universität Innsbruck. Anschließend bekleidete Kuhn von 1999 bis 2004 das Amt des Dekans der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck. 2007 wurde er pensioniert, blieb aber bis heute als höchst aktives Senior Scientific Staff Member seinem Institut erhalten und leistet nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Profilbildung der Universität Innsbruck. 

(red)

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