Adambräu-Gebäude
Das Archiv für Bau.Kunst.Geschichte ist im ehemaligen Adambräu-Gebäude im Zentrum von Innsbruck untergebracht.

Neues Archiv für Bau- und Kunst­ge­schichte

An der Uni Innsbruck wird ein neues Archiv für Bau.Kunst.Geschichte als eine interfakultäre Einrichtung unter Beteiligung der Fakultät für Architektur und der Philosophisch-Historischen Fakultät eingerichtet. Es entsteht aus dem Zusammenschluss des 2005 gegründeten Archivs für Baukunst mit Sammlungen des Instituts für Kunstgeschichte.

Mit dem an der Fakultät für Architektur gegründeten Archiv für Baukunst verfügte die Universität Innsbruck schon bisher über ein weithin sichtbares Kompetenzzentrum für die Sammlung, Dokumentation und wissenschaftliche Bearbeitung von Materialien der Architektur und Ingenieurbaukunst mit einem Schwerpunkt auf dem zentralen Alpenbereich mit Tirol, Südtirol und den Nachbarregionen Trentino und Vorarlberg seit dem 19. Jahrhundert. Dieses Archiv wird nun um Nachlässe und Lehrsammlungen des Instituts für Kunstgeschichte erweitert und neu als Archiv für Bau.Kunst.Geschichte zwischen der Fakultät für Architektur und der Philosophisch-Historischen Fakultät positioniert.

Bewahrung des kulturellen Erbes

„Das neu aufgestellte Archiv wird seine Bestände der Öffentlichkeit in Ausstellungen und Publikationen, Tagungen und Vorträgen noch besser zugänglich und der internationalen Forschung verfügbar machen können“, freut sich Rektor Tilmann Märk über diese Neugründung. „Die neue Einrichtung leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes und zur Förderung der Forschung, sondern wird darüber hinaus auch in die Lehre eingebunden werden. Vor allem aber bietet sie neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit über Fakultätsgrenzen hinweg.“ Die neue interfakultäre Organisationseinheit ist dem Rektor unterstellt und wird interimistisch vom Kunsthistoriker Christoph Hölz geleitet. Beratend steht ihm ein Beirat zur Seite, dem neben Vertreter*innen der Universität die Südtiroler Bauhistorikerin Wittfrida Mitterer, die Vorarlberger Architektin Vera Purtscher und der Salzburger Architekturhistoriker und Publizist Norbert Mayr angehören. „Die neue Einrichtung soll bestmögliche Rahmenbedingungen für die Sammlung, Dokumentation und wissenschaftliche Bearbeitung von Materialien der Architektur, Ingenieurbaukunst und Kunstgeschichte bieten – und die Sichtbarkeit von bildender Kunst an der Universität Innsbruck nach innen und vor allem auch nach außen noch wesentlich erhöhen“, so die Dekanin Gabi Seifert und der Dekan Dirk Rupnow. 

Vielfältige Sammlungen

Zu den Sammlungen des Instituts für Kunstgeschichte, die in das neue Archiv integriert werden, zählen Werke des Malers, Graphikers und Kunsthistorikers Paul von Rittinger, der Nachlass von Hans Semper, dem Sohn des berühmten Architekten und Kunsttheoretikers Gottfried Semper und ersten Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck, die ursprüngliche Lehrmittelsammlung des Instituts bestehend aus rund 10.000 Fotografien und 5.000 Druckgrafiken sowie Werke und Dokumente des Malers und Graphikers Lois Hechenblaikner, des Malers Franz Schwetz, des Architekten Hans Fritz und des Malers Franz Lettner und vieler anderer. Die bauhistorischen Sammlungen des neuen Archivs bestehen neben Architekturzeichnungen aus Fotografien, Architekturmodellen, Korrespondenzen, Abrechnungen sowie privaten Originaldokumenten bis hin zu ausgewählten Möbeln und umfassen unter anderem die „Gründerväter“ der Tiroler Moderne: Franz Baumann, Hans Feßler, Max Haas, Clemens Holzmeister, Oskar Kleschatzky, Alfred Karl Matuella, Otto Mayr, Siegfried Mazagg, Hubert Prachensky, Theodor Prachensky, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Wilhelm Stigler sen., Bruno Tinhofer, Lois Welzenbacher sowie das umfangreiche Archiv der Baufirma Retter.

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