Junge mit Fernglas
Über 400 Wissenschaftler*innen haben sich im neuen Forschungsschwerpunkt zusammengeschlossen.

Neuer For­schungs­schwer­punkt

An der Uni Innsbruck präsentierte sich der neue For­schungs­schwer­punkt „Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ erstmals bei einem Kick-off-Meeting Mitte März.

Ausrichtung. EPoS begeht seinen Anfang und schafft damit Raum für gemeinsame Forschungsinitiativen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Über 400 Wissenschaftler*innen aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Organisationspsychologie, Media Studies und Bildungsforschung haben sich zusammengeschlossen, um ihre exzellente Forschung und doch recht fragmentiertes Wissen zu bündeln; um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen verstehen und drängende Probleme bewältigen zu können. Wir stehen mitten in den „Coronajahren“, einer wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderung und einer noch größeren Nachhaltigkeitsverantwortung, die keine Grenzen zwischen Wissenschaftsdisziplinen mehr zulassen. Über 100 Forscher*innen aus fünf beteiligten Fakultäten trafen sich daher am 19. März zu einem „epischen Neuanfang“ – dem virtuellen Kick-off-Meeting des neuen Forschungsschwerpunktes EPoS (Economy, Politics & Society). Dieser siebte Schwerpunkt an der Universität Innsbruck verbindet die Stärken existierender Sonderforschungsbereiche, erfolgreicher Forschungszentren und zweier Doktoratskollegs mit neuen, im Aufbau befindlichen Forschungsbereichen.

Worte. Vizerektorin Tanzer ist zu Gast. Ulrike Tanzer lässt es sich nicht nehmen, sich mit EPoS über diese Forschungsinitiative zu freuen, die Mitglieder zu ermutigen, ein großer, bedeutungsvoller Schwerpunkt zu werden und ihrer Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass der Zusammenschluss zweier ehemaliger großer Forschungsplattformen „eeecon“ und „Organizations & Society“ eine neue Plattform für groß angelegte Forschungsprojekte sein wird. Die gewählte Sprecherin des neuen Schwerpunkts, Andrea Hemetsberger, betont die Verantwortung, die Wissenschaft trägt, und die Leidenschaft, Neugier, Vernetzung, Zusammenarbeit, kritische Denkhaltung und rigorose Methodik, die Forschung braucht, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Zentren. Der neue Schwerpunkt besteht aus fünf großen Zentren in den Bereichen Accounting Theory & Research; Bildung, Generationen, Lebenslauf; Innsbruck Decision Sciences; Social Theory; Strategic Leadership-Branding-Innovation. Organizational Participation and Meaning in Life, Innsbruck Media Studies und der Innovationscluster für Berufsbildungsforschung bilden wichtige Forschungsbereiche, die über die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und über die universitären Grenzen hinausreichen. Zwei bestehende Doktoratskollegs werden ebenso Teil von EPoS: #OrganizingtheDigital und Political Institutions and Leadership in a Contingent World. Empirical Economics und Sustainable Resource Management sind als neue Zentren und Bereiche bereits in Entstehung. Die Leiter*innen der beteiligten Forschungszentren, Doktoratskollegs und Forschungsbereiche geben im Rahmen des Kick-off-Meetings einen kurzen Einblick in die Arbeit ihrer Forschungszentren und -gruppen. Im Laufe der kommenden Monate stehen das gegenseitige Kennenlernen, gemeinsame Aktivitäten und Workshops besonders im Vordergrund, um Fakultäten, Institute, Zentren und Bereiche zu vernetzen.

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Talk. Keynote speaker Anna Dreber Almenberg (rechts im Bild, Professor of Economics, Stockholm School of Economics) provoziert im zweiten Teil des Kick-off-Meetings mit der Frage: „Which scientific results can we trust?“ Diese Frage rüttelt an den Grundfesten der empirischen Forschung, indem es Signifikanzniveaus hinterfragt, statistische Fehler aufdeckt und die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen überprüft – eine besonders sensible Problematik in den Sozialwissenschaften, in denen keine oder kaum naturgegebene Gesetzmäßigkeiten existieren. Wir bedanken uns bei Anna Dreber Almenberg für den spannenden Input, aber auch bei allen Forscher*innen, die sich Zeit für den gemeinsamen Anfang genommen haben. Wir freuen uns auf einen lebendigen und produktiven Forschungsaustausch und viele gemeinsame Begegnungsräume.

Team. Andrea Hemetsberger, Sprecherin, Esther Blanco und Marcelo Jenny als stellvertretende Sprecher*innen bilden gemeinsam mit Eva Zipperle-Mirwald und Josephine Pöll das Führungs- und Koordinationsteam des neuen Schwerpunkts. Für einen Einblick in unseren neunen Forschungsschwerpunkt EPoS und die beteiligten Forscher*innengruppen besuchen Sie uns hier: www.uibk.ac.at/epos. Unter anderem findet sich hier der Keynote Talk zum „Nachsehen“, sowie zahlreiche Forschungsbeiträge beteiligter Forscher*innen in unserer Videothek.

(Eva Zipperle-Mirwald, Andrea Hemetsberger)

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