Margret Friedrich Ehrenzeichen
v.l.: Laudatorin Julia Hörmann-Thurn und Taxis, die Geehrte Margret Friedrich und Rektor Tilmann Märk bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens in der Aula der Universität.

Margret Fried­­rich erhält Ehren­­zeichen

Die Historikerin Margret Friedrich erhielt am 14. Juli für ihre wichtigen Leistungen in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung um die Universität Innsbruck das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“.

Mit coronabedingter Verzögerung konnte Rektor Tilmann Märk in Vertretung des Bundespräsidenten am Mittwoch, 17. Juli, das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ an ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Margret Friedrich überreichen. Die Laudatio hielt die Historikerin und ehemalige Leiterin des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Julia Hörmann-Thurn und Taxis.

Rektor Märk betonte in seiner Rede neben den Leistungen Margret Friedrichs als Wissenschaftlerin und Lehrende besonders ihr großes Engagement als Vizerektorin für Lehre und Studierende an der Universität Innsbruck. Diese Position hatte Friedrich zwischen 2006 und 2012 inne. „Margret Friedrich hat sich neben ihren hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre auch als Wissenschaftsmanagerin an unserer Universität in zahlreichen Positionen der universitären Selbstverwaltung profiliert. Darunter fällt auch die Bologna-Reform, an deren Implementierung sie als Vizerektorin maßgeblich beteiligt war“, so Rektor Märk.

Die Geehrte

Margret Friedrich studierte von 1974 bis 1976 Psychologie an der Ludwig-Maximilians Universität in München. Nachdem sie sich ab 1976 der Erziehung ihrer beiden Kinder widmete, begann sie ab den 1980er Jahren Geschichte und Germanistik an der Paris-Lodron-Universität Salzburg zu studieren. Nach ihrem Diplom arbeitete sie in zahlreichen Forschungsprojekten an der Universität Salzburg, wo sie schließlich 1995 promoviert wurde. Im Jahr 1996 wechselte Margret Friedrich, im Zuge der Berufung von Brigitte Mazohl als Ordinaria für Österreichische Geschichte, nach Innsbruck. Hier habilitierte sie sich schließlich 2002. Zu den Schwerpunkten ihrer Forschung gehörte in zeitlicher Hinsicht die Österreichische Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts; inhaltlich spezialisierte sie sich auf bildungs- sowie rechtsgeschichtliche Fragestellungen, immer aber auch mit einem Bezug zur Frauen- und Geschlechtergeschichte. Die Lehre und damit viele Studierendengenerationen profitierten ganz wesentlich von diesen Arbeiten. Neben zahlreichen Publikationen war Margret Friedrich auch in mehreren FWF-Projekten tätig und arbeitete am Internationalen Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mit. Die Familie geriet dabei allerdings nie aus dem Blick und das Pendeln zwischen Innsbruck und Traunstein galt es in den Alltag zu integrieren.

Bereits an der Universität Salzburg war Margret Friedrich in der universitären Selbstverwaltung tätig. Sie war Teil der Senatsarbeitsgruppe für Frauenforschung, Frauenförderung und Frauenstudien sowie im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen tätig. An der Universität Innsbruck hatte Margret Friedrich die Positionen als Fakultätsstudienleiterin und Dekanin der Philosophisch-Historischen Fakultät inne. Ab 2006 war sie schließlich für sechs Jahre als Vizerektorin für Lehre und Studierende tätig. Nach ihrem Ausscheiden aus dieser Funktion war sie zudem bis 2017 als Leiterin des Instituts für Geschichtswissenschaften und Ethnologie tätig. Darüber hinaus war Margret Friedrich auch in nationalen Gremien engagiert und hat dadurch zur Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulsektors beigetragen. Seit 2019 ist Margret Friedrich emeritiert.

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