Die ÖLT 2021, in deren Rahmen der Workshop stattfand, wurde von 9. bis 11. Dezember virtuell vom Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien veranstaltet. „Sprache & Fußball II“ knüpft an den pionierhaften Workshop „Sprache & Fußball“ an, der 2007 in Innsbruck mit Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt (ebenfalls im Rahmen einer ÖLT) stattgefunden und zu dem vielbeachteten Sammelband „The Linguistics of Football“ geführt hatte. Das damalige Nischenthema hat inzwischen richtiggehend geboomt, es hat zahlreiche Tagungen und Publikationen inspiriert und ist noch um einiges internationaler geworden. So zählte der diesmalige Workshop 38 Teilnehmer*innen, die aus 18 Ländern auf allen fünf Kontinenten kamen – bei der Programmerstellung musste auf Zeitverschiebungen von + 81/2 (Australien, Adelaide) bzw. + 6 (Singapur) bis – 6 (USA, Michigan) gerechnet werden.
Allein 5 Teilnehmer*innen kamen aus Ghana (nach Deutschland mit 10 Teilnehmer*innen die am besten vertretene Nation), und aus diesem Kreise kam auch der oben erwähnte Vortrag über Spitznamen von Nationalteams. Der neue Spitzname der Workshop-Gruppe, „The Language & Football Red Dragons“, illustriert zwei der wichtigsten Benennungs-Strategien: Farben und Tiernamen. Letztere sind besonders in Afrika verbreitet. Aber auch emblematische Naturschauspiele (Kilimandjaro) und Himmelskörper (Sonne) sind für die Benennung sehr beliebt. Hätten wir uns vielleicht doch lieber „Nordketten – Language & Football – Stars“ nennen sollen?
(Eva Lavric)