„Wie kann der Übergang ins Berufsleben für MaturantInnen erfolgreicher gestaltet werden?“, „Welche Ausbildungsmethoden berücksichtigen die interkulturellen Unterschiede bei Lehrlingen und tragen gleichzeitig zur Bildung einer gemeinsamen Basis bei?“, „Welche Möglichkeiten gibt es für Mütter mit Kindern um ihre Ausbildung erfolgreich weiterzuführen?“, „Wie kann zu einer Professionalisierung der Ausbilderinnen und Ausbilder im Betrieb beigetragen werden?“ Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich Studierende im Modul „Lehren und Lernen in Organisationen“ im Wintersemester 2020/21. Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Gössling und Katharina Knott, MSc. vom Institut für Organisation und Lernen in Kooperation mit Novartis konnten semesterbegleitende studentische Projektergebnisse erarbeitet werden, die Veränderungsimpulse für bestehende Problemstellungen in der Praxis liefern. Ziel der Lehrveranstaltung stellte die selbstständige Ausarbeitung von betrieblichen Lehr- und Lernarrangements dar, indem die Studierenden innovative, betriebspädagogische Konzepte entwickelten. Aus im Vorhinein ermittelten Problemstellungen ergaben sich Innovationsimpulse für die laufende Weiterentwicklung der betrieblichen Ausbildung in der Praxis. Ein Zusammenarbeiten von universitärer Lehre und VertreterInnen aus der Industrie- bzw. Unternehmenspraxis stellt dabei eine wertvolle Komponente für alle Beteiligten dar. Durch die aktuelle Kooperation konnte auch der hohe Stellenwert der Lehrausbildung für die Wirtschaft und für Ausbildungssuchende hervorgehoben werden.
Theorie trifft Praxis
Nach einer gemeinsamen Definition von Schwerpunkten im Sinne einer Wissenschaft-Praxis-Kommunikation präsentierte Michael Öfner, Leiter des Training Centers bei Novartis, zu Semesterbeginn Hintergrundinformationen zur Situation der Lehrlingsausbildung in der Unternehmenspraxis. Unter Berücksichtigung dieser Informationen war es Aufgabe der Studierenden, theoretisch informierte Ergebnisse mit Blick auf die Unternehmenspraxis zu erarbeiten. Am 13. Jänner 2021 wurden diese im Rahmen eines virtuellen Meetings mit dem Führungsverantwortlichen der Lehrlingsausbildung von Novartis und VertreterInnen der Universität Innsbruck vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentationen kam es zu einer angeregten Diskussion über die Umsetzungsmöglichkeiten und Machbarkeit der von den Studierenden präsentierten Konzepte. Die ausgearbeiteten Innovationsimpulse wurden dabei zu einem großen Teil von der Ausbildungsleitung bei Novartis begrüßt und als Anstoß zu Veränderungsprozessen im Unternehmen genützt.
(Katharina Knott)